Witten. In der Wahlarena der WAZ Witten kamen einige Themen auf den Tisch. Was die Bundestagskandidatinnen und -kandidaten geantwortet haben.

Klimaschutz, Afghanistan, Begrünung der Innenstädte. Viele Themen kamen in der Wahlarena der WAZ Witten und Hattingen zehn Tage vor der Wahl noch einmal auf den Tisch. Wir haben die wichtigsten Aussagen der Bundestagskandidatinnen und -kandidaten zu einzelnen Themenpunkten zusammengefasst.

Axel Echeverria (SPD) zum Klimaschutz: „Spätestens das Ruhrhochwasser muss jedem letzten Zweifler gezeigt haben, dass die Auswirkungen des Klimawandels schon lange hier sind. Wir müssen dieses Land emissionsfrei machen. Das kriegen wir nur hin, wenn wir Anreize schaffen, um zum Beispiel die Ölheizung auszutauschen. Aber auch Anreize für die Wirtschaft sind wichtig. Wir müssen klimafreundliche Prozesse weiter stärken.“

Axel Echeverria von der SPD will Anreize für Bürger und die Wirtschaft schaffen, damit der Klimawandel gelingt
Axel Echeverria von der SPD will Anreize für Bürger und die Wirtschaft schaffen, damit der Klimawandel gelingt © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Ina Gießwein von den Grünen will Schwammstädte

Ina Gießwein (Grüne) zur Begrünung von Innenstädten: „Es hat sich gezeigt, dass wir für Starkregenereignisse Schwammstädte brauchen. Wir wollen Innenstädte grüner machen, aber wenn wir das tun, müssen wir sie befähigen, dass sie Wasser speichern können, sodass sie nicht überschwemmt werden. Zudem müssen wir mit Klimabäumen arbeiten, die die Hitze abkönnen. Da muss man gucken, welche Sorten man nimmt.“

Ina Gießwein von den Grünen will Innenstädte grüner machen und sie dabei vor Überschwemmungen schützen.
Ina Gießwein von den Grünen will Innenstädte grüner machen und sie dabei vor Überschwemmungen schützen. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Carl-Dietrich Korte (AfD) zum kommunalen Altschuldenfonds: „Es ist problematisch, Schulden, die andere gemacht haben, dem Land oder dem Bund aufzulegen. Wer Schulden gemacht hat, sollte dafür geradestehen. Insgesamt führt so eine Schuldenpolitik zu Ergebnissen, die allmählich nicht mehr tragbar sind. Da kann man auch nicht an der Steuerschraube drehen. So verschreckt man alle Anleger und Facharbeiter.“

Carl-Dietrich Korte von der AfD kritisiert die derzeitige Schuldenpolitik.
Carl-Dietrich Korte von der AfD kritisiert die derzeitige Schuldenpolitik. © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Anna Neumann (FDP): „Wir müssen unseren Bündnisverpflichtungen nachkommen.

Anna Neumann (FDP) zum Afghanistan-Einsatz: „Wir müssen unseren Bündnisverpflichtungen nachkommen. Wir sind in der Nato. Zukünftig werden wir uns aber überlegen müssen, wieso wir an einem Auslandseinsatz teilnehmen. Ich glaube, dass wir stark darauf umsteuern müssen, die lokalen Strukturen dort nachhaltig im Hinblick auf die Wirtschaft oder den Bildungsstandard zu stärken.“

Anna Neumann von der FDP will für zukünftige Auslandseinsätze andere Strategien wählen.
Anna Neumann von der FDP will für zukünftige Auslandseinsätze andere Strategien wählen. © FUNKE Foto Services | Bernd Thissen

Hartmut Ziebs (CDU) zur Schulpolitik in Corona-Zeiten: „Wir beschäftigen uns damit etwas zu spät. Man hätte vorher schon Pädagogen, Psychologen und Soziologen an einen Tisch holen müssen, um einen Fahrplan für die Kinder nach dem Corona-Lockdown aufzustellen. Da müssen wir jetzt dringend dran. Wir können nicht garantieren, dass es nie wieder einen Lockdown gibt. Ich hätte gerne jetzt die Instrumente in der Tasche, wie ich zukünftig den Kindern früher helfen kann.“

Hartmut Ziebs, Bundestagskandidat der CDU, will Instrumente, um Schülerinnen und Schülern bei einem eventuellen erneuten Lockdown frühzeitig helfen zu können.
Hartmut Ziebs, Bundestagskandidat der CDU, will Instrumente, um Schülerinnen und Schülern bei einem eventuellen erneuten Lockdown frühzeitig helfen zu können. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald