Witten. Im Falle des bei einer Messerstecherei in Witten lebensgefährlich verletzten 34-Jährigen wird wegen versuchten Mordes ermittelt. Hier die Gründe.

Nach der Messerstecherei im Lutherpark in Witten ermittelt der Staatsanwalt nicht nur wegen gefährlicher Körperverletzung, sondern auch wegen versuchten Mordes. Wie die WAZ jetzt erfuhr, kam der Stich von hinten.

Deshalb geht Staatsanwalt Dietrich Streßig nun erst einmal von Heimtücke aus. Tatverdächtig ist ein 59-Jähriger. Er soll seinem Opfer in den Rücken gestochen haben. Der deutlich jüngere Mann konnte nur durch eine Not-OP gerettet werden. Er war bei dem Angriff in der innerstädtischen Grünanlage lebensgefährlich verletzt worden. Die beiden Männer sollen sich seit ein paar Wochen aus einer Notunterkunft gekannt haben, wo sie unter einem Dach wohnten.

Staatsanwalt: Hintergründe für Bluttat in Witten noch unklar

„Die Hintergründe sind aber noch unklar“, sagt der Staatsanwalt am Dienstag auf Anfrage. „Der Beschuldigte schweigt.“ Er sitzt weiterhin in Untersuchungshaft. Ob sie gestritten haben? „Vielleicht.“ Ob Alkohol geflossen ist? Hier warte man noch auf ein Gutachten der Rechtsmedizin. Es sei aber möglich, „dass der Täter nüchtern war“, so Streßig.

Das Opfer soll im Laufe dieser Woche vernommen werden, wenn es sich einigermaßen erholt hat. Neben der schweren Verletzung im Rücken soll der 34 Jahre alte Mann auch eine zumindest oberflächliche Verletzung in der Brust erlitten haben. Bei der Tatwaffe handelt es sich um ein normales Messer mit zirka zwölf, 13 Zentimeter Durchmesser. Zu der Bluttat war es am Freitagmittag (3.9.) gekommen.