Witten. 14 neue Polizistinnen und Polizisten haben ihren Dienst auf der Wache Witten angetreten Dennoch ist das Personalproblem nicht ganz aus der Welt.

Fünf neue Polizistinnen und neun Polizisten haben zum 1. September ihren Dienst auf der Wache in Witten begonnen. Zehn von ihnen kommen ganz frisch von der Hochschule und sind gerade erst zu Polizeikommissarinnen und -kommissaren ernannt worden. Sie alle werden in Zukunft auf den Straßen der Ruhrstadt für Sicherheit sorgen.

Neu ist außerdem eine Angestellte, die in der Führungsstelle im Einsatz ist. „Mit all den Neuen haben wir nun ein ganz leichtes Personalplus“, sagt Polizeirat André Berger, der die Inspektion leitet. Auch wenn die Einstellungszahlen deutlich nach oben gingen, sei die Freude dennoch verhalten. Denn gleichzeitig verlassen zehn Kollegen die Stadt. „Außerdem gehen immer wieder welche in Pension. Die Ersten schon im November.“

Einige der Neuen kennen Witten bereits

Einige aus der jungen Truppe kennen Witten bereits. Denn sie haben ihr Berufspraktikum hier absolviert. Vier der Diensterfahrenen seien sogar auf eigenen Wunsch in die Ruhrstadt versetzt worden, so Berger, der die Wache selbst nach knapp zwei Jahren zum 30. September schon wieder verlässt. Die Nachfolge sei geregelt, mehr will er noch nicht verraten. „Alle Neuen freuen sich richtig auf ihre Arbeit hier.“

Dabei seien die Anforderungen durchaus gestiegen – was etwa an der Digitalisierung liege, die auch an der Polizei nicht spurlos vorbeigeht. „Keine Frage: Wir freuen uns über Videomaterial“, betont Berger. Doch die Auswertung „frisst unheimlich Ressourcen“, selbst bei geringeren Delikten wie etwa einem Tankstellenraub.

Polizeirat: Ruhestörungen und Verkehrsunfälle in Witten nehmen zu

Während in der Pandemie die Straftaten zurückgegangen seien, würden die Einsatzzahlen jetzt wieder ansteigen. Es gebe vor allem mehr Ruhestörungen und Verkehrsunfälle. „Die Zahl der Verunglückten im Zweiradverkehr nimmt zu.“ Der Polizeirat: „Darauf richten wir unser besonderes Augenmerk und kontrollieren gezielt Rad- und Autofahrer.

Die Polizei ist auch selbst mit dem Rad unterwegs, gerade wurden weitere E-Bikes angeschafft. Die kommen, so Berger, vor allem den Kollegen in den Außenstellen Herbede und Annen zugute. Letztere müssen übrigens weiterhin in den wenig einladenden Räumen an der Bebelstraße ausharren. Mehrere Versuche, in eine andere Immobilie umzuziehen, seien bislang gescheitert.