Witten. Der Starkregen hat ein Rohr im Keller des SCM-Verlags in Witten zum Bersten gebracht. Die Sanierung des 100 Jahre alten Hauses wird teuer.

Auch der SCM-Bundes-Verlag in Witten-Bommern ist vom Starkregen der vergangenen Woche getroffen worden. Bis zu 1000 Liter pro Minute seien am Mittwochabend (14.7.) in den Keller geflossen, teilt der Verlag nun mit. Ein Abflussrohr platzte, sprengte den Estrich und drückte das Wasser in die Innenräume.

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Land unter: Die Herbeder Straße in Witten (hier vom Kleff aus gesehen) steht unter Wasser und ist gesperrt.
Von Jürgen Augstein-Peschel, Stephanie Heske, Jutta Bublies

Innerhalb einer Viertelstunde rückte die Freiwillige Feuerwehr an und verhinderte das Schlimmste. Mit zwei Pumpen arbeiteten sie gegen die Wassermassen an. Mitarbeitende halfen bis in die späten Abendstunden, Akten und andere Materialien zu sichern und so größeren Schaden abzuwenden.

Lager der Buchhandlung in Witten blieb größtenteils verschont

„Ich bin unglaublich dankbar, dass die Feuerwehr so schnell reagiert hat. Ansonsten wäre der Keller wohl komplett geflutet worden“, sagt Prokurist Marc Brocksieper. Im Untergeschoss des Verlagssitzes ist auch das Lager der Buchhandlung. Ein höherer Wasserstand wäre hier fatal gewesen. Mittlerweile ist das Rohr geflickt, die direkte Gefahr also behoben.

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Nun muss der Keller des Verlags saniert werden. Das Gebäude ist rund 100 Jahre alt, eines der ältesten, wenn nicht das älteste im Stadtteil Bommern. Dementsprechend stark hat das Unwetter dem Haus zugesetzt. „Noch sind die Schäden schwer abzuschätzen“, sagt Redaktionsleiter Martin Gundlach. Einen großen Teil der Kosten werde hoffentlich die Versicherung tragen. „Trotzdem bleibt sicher ein fünfstelliger Betrag bei uns hängen.“

Spendenseite ins Leben gerufen

Für den gemeinnützigen Verlag ist der Rohrbruch ein Schock. Die Lage sei durch Corona sowieso schon schwieriger als sonst. Daher hofft der Verlag nun auf Menschen, die ihn bei der Sanierung unterstützen möchten. Die Spendenseite ist unter bundes-verlag.net/glh-sanierung zu erreichen.

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Auf 10.000 Euro hofft der Verlag, um die entstehenden Kosten decken zu können. Sollten wider Erwarten mehr Spenden zusammenkommen, als für die Sanierung benötigt, will der Verlag diese in seine gemeinnützigen Projekte reinvestieren.