Witten. Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht vom Streichelzoo am Hohenstein in Witten. Die gute: Er ist wieder geöffnet. Und die schlechte?

Sie haben uns so gefehlt, die Ziegen, Hasen, Hühner und Hängebauchschweine. Nach über einem Jahr ist der Streichelzoo am Hohenstein wieder geöffnet worden – testweise zunächst aber nur unter der Woche und nicht am Wochenende.

Die Stadt hat sich wegen der Sommerferien zu diesem Schritt entschlossen. Der Streichelzoo war vor der Pandemie teilweise schon aus personalbedingt immer mal wieder geschlossen gewesen und dann kam Corona. Weil sich gerade am Wochenende mehr Menschen in der Anlage drängen und die Abstandsregeln schwerer einzuhalten sind, verzichtet die Stadt weiterhin auf eine Öffnung samstags und sonntags, den eigentlich ja besucherstärksten Tagen auf dem Hohenstein.

Testphase soll zeigen, ob Streichelzoo-Besucher in Witten Abstandsregeln einhalten

Klar, auch die Häschen gehören dazu: Im Streichelzoo gibt es insgesamt über 70 Tiere.
Klar, auch die Häschen gehören dazu: Im Streichelzoo gibt es insgesamt über 70 Tiere. © FUNKE Foto Services/Archiv | Jürgen Theobald (theo)

Das große Tor steht jetzt nur montags bis freitags von 11 bis 18 Uhr offen. „Eine Testphase von 14 Tagen soll zeigen, ob die Abstandsregeln verantwortungsvoll eingehalten werden“, so die Stadt. Nur wenn das funktioniere, stehe dem „Streicheln, Beobachten und Staunen“ auch für weitere Sommerwochen nichts entgegen. Die Wochenenden blieben zunächst ausgeklammert, weil der Zulauf dann „erfahrungsgemäß über alle AHA-Regeln hinausgeht“.

Die Enge der Anlage und das wenige Personal im Streichelzoo wurden in der Vergangenheit immer wieder als Gründe angeführt, wenn das Kleintiergehege noch nicht geöffnet wurde, während die großen Zoos in den Nachbarstädten schon wieder Besucher empfingen. In guten Zeiten kamen bis zu 100.000 Menschen im Jahr nach Witten.

Zu wenig Personal: Streichelzoo in Witten bleibt am Wochenende geschlossen

Mit einer Öffnung am Wochenende ist in dieser Saison vermutlich nicht mehr zu rechnen, es sei denn, die Inzidenzwerte liegen beständig unter null. „Am Wochenende haben wir zurzeit nur einen Mitarbeiter da oben. Das kriegen wir nicht hin“, sagt Stadtförster Klaus Peter mit Blick auf die Kontrolle der Abstands- und Hygieneregeln. Der Krisenstab redet hier auch ein Wörtchen mit.

Während der langen Schließungsphase hat es in diesem Jahr zumindest bei Wildschweinen und Hirschen Nachwuchs gegeben. Die Ziegen hatten im Vorjahr junge bekommen. Insgesamt gibt es 70 bis 75 Tiere im Streichelzoo auf dem Hohenstein, Dammwild- und Wildschweingehege mit eingerechnet: jeweils 20 Hirsche und Wildschweine, 16 Ziegen, außerdem Hühner, Hasen, Hängebauchschweine und Meerschweinchen.

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