Witten. Die Corona-Toten dürfen nicht zu einer Zahl in der Statistik werden, mahnt Landrat Olaf Schade. Die Verstorbenen sollten nicht vergessen werden.
Der Kampf gegen Corona hat im letzten Jahr auch im EN-Kreis Spuren hinterlassen. „Was im Laufe der Monate leider viel zu sehr aus dem Blickfeld verschwunden ist, das sind die Verstorbenen“, sagt Landrat Olaf Schade. Sie seien Teil einer Statistik geworden. Er nimmt den Jahrestag des ersten Corona-Opfers im Kreis zum Anlass, um an die inzwischen 300 Bürgerinnen und Bürger zu erinnern, die hier an oder mit dem Virus verstorben sind – allein in Witten sind es bereits 104 Menschen.
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„Meine Gedanken sind aber nicht nur bei den Verstorbenen, sondern auch bei den trauernden Angehörigen und Freunden. Für sie bedeutet Tod den schmerzlichen Verlust eines geliebten, geschätzten und geachteten Familienmitglieds und Wegbegleiters, der im schlimmsten Fall auf den letzten Metern auch noch allein gelassen werden musste“, so Schade. Ein Jahr nach der Meldung, dass ein 58-jähriger Mann aus Ennepetal im Schwelmer Helios-Klinikum verstorben ist, wünscht sich Schade: „Lassen Sie uns die Toten nicht vergessen, lassen wir die Hinterbliebenen nicht allein.“
„Schneller, mehr und breiter in der Fläche wäre wünschenswert“
Große Hoffnungen verbindet der Landrat mit den Impfungen gegen das Virus. „Hier setzen viele Beteiligte sehr engagiert das um, was möglich ist und uns von Bund und Land vorgegeben wird“, lobt er. Allerdings schränkt er ein: „Schneller, mehr und breiter in der Fläche wäre wünschenswert, aber ohne ausreichend Impfstoff als Treibstoff muss das leider noch ein wenig warten.“
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Als erleichternd bewertet Schade die abgeschlossenen Impfungen in den Pflegeheimen. Die Ausbrüche und zahlreichen Todesfälle in den Heimen hätten „schmerzhaft vor Augen geführt, welch tödliches Risiko Corona für die ab 80-jährigen in Gemeinschaftseinrichtungen bedeutet“. Der Landrat begrüßt die Wiederaufnahme der Impfungen mit Astrazeneca. Er vertraue auf die Experten, die auch bei diesem Präparat mit jeder Impfung mehr Chancen als Risiken sehen.