Witten. Die Crowdfunding-Aktion fürs Café Leye in Witten hat die Erwartungen übertroffen. Der Initiator ist begeistert - nicht nur wegen der hohen Summe.

Stephan Nussbaum, der das traditionsreiche Café Leye zu neuem Leben erwecken will, ist vollkommen überwältigt: Die Crowdfunding-Aktion, die er Mitte Dezember gestartet hatte, war ein voller Erfolg. Bis Sonntag (31.1.) kurz vor Mitternacht haben 239 Menschen das Projekt mit 17.126 Euro unterstützt.

Damit sind sie sogar übers Ziel hinausgeschossen, denn angestrebt waren 15.000 Euro. „Das ist natürlich großartig“, sagt Nussbaum am Morgen danach. „Ohne das Geld könnten wir nicht starten.“ Doch noch viel mehr als die gespendete Summe freut ihn, dass es so viele Unterstützer gibt. „Diesen breiten Zuspruch zu spüren, das ist toll.“ Es bedeute eine unglaubliche Bestätigung, einen Ansporn, aber auch Verantwortung.

Neues Kaffeehaus soll wichtiges Zentrum für Witten werden

Stephan Nussbaum hat die Räume des einstigen Café Leye an der Bahnhofstraße von der Projektfabrik gemietet. Er war als Student selbst häufig in dem Kaffeehaus zu Gast. Nussbaum hatte dann bis Sommer 2020 die Leitung des Studiengangs Eurythmie am Waldorfinstitut am Annener Berg inne. Nun erfüllt der 63-Jährige sich den Traum vom eigenen Café.

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Allerdings sollen die Besucher in den Räumen ja nicht nur Kaffee trinken und Kuchen essen. Es solle ein Ort der Wärme und Gemütlichkeit werden, für Kultur und Veranstaltungen, aber auch zum Arbeiten, Lesen und Unterhalten, so Nussbaum. Neue Konzepte für die Innenstadt könnten dort diskutiert werden, denn „es muss viel passieren in der City“, sagt Stephan Nussbaum.

Nach dem Lockdown: Eröffnung mit Espressobar

Die Stadt sei mit im Boot. Es gebe Gespräche mit dem Quartiersmanagement, das demnächst sein neues Büro bezieht. Kurz: Das alte Café Leye soll das neue „Herzzentrum“ für Witten werden, das wünschen sich die Initiatoren. Denn Nussbaum ist nicht allein. Jan Hagelstein, Gründer des Raum-Cafés im Wiesenviertel, gehört zum Team. Ebenso Julia Ebner, die das Modelabel „nouranour“ mit Geflüchteten auf die Beine gestellt hat.

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Mit dem Geld der Crowdfunding-Kampagne soll nun zunächst im Eingangsbereich des Gebäudes eine italienische Espressobar mit ein paar Sitzplätzen innen und außen eingerichtet werden. „Wir hoffen, damit fertig zu sein, wenn die Gastronomie nach dem Lockdown wieder öffnen darf“, sagt Stephan Nussbaum. Danach soll es mit dem Umbau in der oberen Etage weitergehen. Auch dabei sind die Gründer auf Spenden angewiesen. Diesmal benötigen sie rund 50.000 Euro, die sie über Stiftungen anfragen wollen. Die ersten Briefe gehen in dieser Woche raus.

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