Witten. Wieder sind zwei Wittener Heimbewohnerinnen verstorben. In neun Häusern gibt es derzeit Corona-Infektionen oder Verdachtsfälle.
Gleich fünf Todesfälle hat das Gesundheitsamt des EN-Kreises am Mittwoch (23.12.) vermelden müssen. Auch zwei Frauen aus Witten sind nach einer Infektion mit dem Coronavirus verstorben: eine 83-Jährige aus dem Altenzentrum am Schwesternpark Feierabendhäuser und eine 86-Jährige, die zuletzt im Betreuten Wohnen des Pflegedienstes Chelonia gelebt hat.
Immer mehr Pflege- und Senioreneinrichtungen in der Ruhrstadt kämpfen derzeit mit einzelnen oder vermehrten Coronafällen. Das Gesundheitsamt ist aktuell in neun von ihnen aktiv. Dabei gibt es drei Ausbrüche, die der Kreis als "groß" bewertet: in den Feierabendhäusern, im Seniorenhaus Witten-Stockum und im Lutherhaus Bommern.
Zahl der infizierten Bewohner in den Feierabendhäuser in Witten hat zugenommen
Besonders hart trifft es dabei die Feierabendhäuser. Hier war ein größerer Ausbruch am 9. Dezember bekannt geworden. Zunächst war bei 15 Bewohnern einer Wohngruppe und bei sieben Mitarbeitern eine Infektion mit dem Virus Sars-Cov-2 nachgewiesen worden.
Aktuell sind nun schon 29 Bewohner und 17 Mitarbeiter positiv getestet. Die 83-Jährige Frau, die am Dienstag verstorben ist, ist bereits das sechste Opfer in der Einrichtung. Am vergangenen Wochenende waren zwei Bewohner gestorben, eine 96-jährige Frau und ein 72-jähriger Mann. Zuvor waren eine 92-jährige Frau, ein 82-jähriger Mann und eine 80-Jährige den Folgen der Infektion erlegen.
Viele Infizierte auch im Lutherhaus Bommern
Aber auch im Lutherhaus in Bommern konnte sich das Virus ausbreiten. Hier sind nach Angaben des Kreises 21 Bewohner und elf Mitarbeiter infiziert. Im Seniorenhaus Witten-Stockum sind es aktuell sieben Bewohner und neun Mitarbeiter.
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Der Ambulante Pflegedienst Chelonia, der nun seinen ersten Todesfall beklagen muss, zählt sieben positiv getestete Senioren und vier infizierte Mitarbeiter. Die verstorbene Seniorin lebte im Betreuten Wohnen von Chelonia.
Noch weitere Seniorenheime haben Coronafälle
Doch damit ist die Liste der Seniorenheim mit positiven Fällen oder Verdachtsfällen aber noch nicht beendet. Aktiv ist das Gesundheitsamt auch in der Seniorenresidenz Breddegarten, im Wohnprojekt Kesselstraße der Stiftung Volmarstein, im Haus am Voß’schen Garten (Boecker-Stiftung) und im Awo-Altenzentrum Egge.
Dort hat es nach Angaben des Einrichtungsleiters Michael Wolf jedoch nur einen einzigen positiven Fall gegeben. Alle weiteren Test seien negativ ausgefallen.
Sechs positive Schnelltests bei Bewohnern von Haus Buschey
Bei routinemäßigen Schnelltest sind am Mittwoch nun auch in Haus Buschey sechs Bewohner positiv getestet worden, wie Evangelische Stiftung Volmarstein, zu der das Heim gehört, mitteilt.
Um absolute Gewissheit über eine mögliche Infektion zu bekommen, seien deshalb nun PCR-Tests durchgeführt worden. Die Ergebnisse werden für Heiligabend erwartet. Auf Basis dieser Tests werde das Gesundheitsamt dann über den weiteren Ablauf im Haus entscheiden, so ein Sprecher der Stiftung.
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Alle positiv getesteten Bewohner kommen aus demselben Wohnbereich. Dieser sei daher zunächst gesperrt worden. Die Angehörigen der Senioren, die in anderen Bereichen wohnen, seien für den aktuellen Tag gebeten worden, von Besuchen abzusehen.
Auch Seniorenheime in anderen Städten des Kreises sind betroffen
Auch in anderen Städten konnte sich das neuartige Virus den Weg in die Altenheime bahnen. Größere Ausbrüche treffen auch das Hans-Grünewald-Haus in Gevelsberg, St. Josef und St. Mauritius in Hattingen und das Haus am Quell in Sprockhövel.
Hier lebte auch eine der fünf Toten von Mittwoch, eine 82-jährige Frau. Verstorben sind außerdem eine 84-jährige Frau aus Ennepetal und ein 87-jähriger Mann aus Hattingen.
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