Witten. Corona-Schnelltests geben vor den Feiertagen Sicherheit. Wie gut sie sind, wo man sie in Witten bekommt und was man sonst noch beachten sollte.

Die Corona-Schnelltests sind gerade jetzt vor den Feiertagen besonders beliebt. Denn in nur 15 Minuten erhält der Getestete sein Ergebnis – und kann im besten Fall mit gutem Gewissen mit der Familie Weihnachten feiern. Viele Ärzte in Witten bieten die Tests an. Sie kosten um die 30 Euro. Wie gut sie sind und was man sonst noch beachten muss.

Eines vorweg: Eine vollständige Liste, welche Ärzte in Witten Corona-Schnelltests durchführen, gibt es nicht. Weder die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) noch die Ärztliche Qualitätsgemeinschaft Witten (ÄQW), in der rund 90 Prozent aller niedergelassenen Ärzte der Stadt organisiert sind, haben darüber einen Überblick. Wer es genau wissen will, muss also bei seinem Arzt anrufen und nachfragen.

Rund die Hälfte aller Hausärzte in Witten bieten Corona-Schnelltests an

Rund die Hälfte aller Hausärzte und ein Viertel aller Fachärzte würden die Tests aber bereitstellen, schätzt ÄQW-Sprecher Dr. Arne Meinshausen. „Die Schnelltests sind bei den Patienten sehr begehrt. Es herrscht eine große Verunsicherung“, so der Hausarzt. Und sie hätten sich als sehr zuverlässig herausgestellt. „Die Wahrscheinlichkeit, einen Infizierten zu entdecken, liegt je nach Test bei 90 bis 97 Prozent“, so Meinshausen. Werde man also positiv getestet, könne man sich sehr sicher sein, dass es auch tatsächlich so ist.

Dorothe Werner ist Kreisvertrauensapothekerin im Ennepe-Ruhr-Kreis.
Dorothe Werner ist Kreisvertrauensapothekerin im Ennepe-Ruhr-Kreis. © MICHAEL C.MOELLER

Auch für Dorothe Werner, Sprecherin der Apotheker im EN-Kreis, ist ein Schnelltest eine gute Option um binnen kurzer Zeit „ein ziemlich sicheres Ergebnis“ zu erhalten. Besonders für Menschen, die viele Kontaktpersonen haben, seien die Antigen-Schnelltests sehr sinnvoll. „Das sollte auch vermehrt gemacht werden“, sagt die 37-Jährige – gerade jetzt vor Weihnachten.

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In Italien dürften etwa auch Apotheken die Test durchführen. „Unser Personal würde das auch machen“, sagt Werner, die zusammen mit ihrem Mann in Witten drei Apotheken betreibt. Aber leider dürfe man das bislang nicht.

Arzt empfiehlt freiwillige Selbstisolation vor Schnelltest für Weihnachten

Dennoch bleibt ein Restrisiko, also dass ein Infizierter ein negatives Testergebnis erhält. Zudem sei ein Test immer nur eine Momentaufnahmen, betont Arne Meinshausen. Denn nach einer Infektion kann es bis zu fünf Tage dauern, bis der Erreger nachweisbar ist. Das heißt: Hat man sich Montag angesteckt und macht Mittwoch einen Test, kann dieser negativ ausfallen, obwohl man infiziert ist. Tags darauf könnte man dann trotzdem andere Menschen anstecken.

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Möchte man ältere Verwandte oder Familienmitglieder mit Vorerkrankungen effektiv schützen, empfiehlt der Hausarzt aus Herbede daher, den Test so spät wie möglich zu machen – und vorab eine freiwillige Quarantänezeit. „Am besten isoliert man sich bereits jetzt ab dem Wochenende vor Weihnachten.“ Ein Abstrich am Dienstag oder noch besser Mittwoch könne dann relative Sicherheit geben.

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Und auch nach dem negativen Test sollte man sich möglichst weiterhin isolieren – um sich nicht doch noch anzustecken.

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