Witten. Das Direktmandat der SPD im Unterbezirk EN für den Bundestag ist kein Selbstläufer. Deswegen braucht die Partei Geschlossenheit. Ein Kommentar.
Kein Zweifel, mit dem Votum des Stadtverbandes Witten hat SPD-Parteichef Axel Echeverria eine weitere Hürde auf dem Weg zur Bundestagskandidatur genommen. Allerdings sollte seine Nominierung vor Ort nicht darüber hinwegtäuschen, dass es durchaus Vorbehalte gegen ihn innerhalb der eigenen Partei gibt. Das spiegelt sich auch im Ergebnis wider. 75 Prozent für Echeverria – Geschlossenheit sieht anders aus. Die aber werden der 40-Jährige und der SPD-Unterbezirk EN brauchen, wenn das seit Jahrzehnten sicher gewesene Direktmandat für Witten, Wetter, Herdecke, Hattingen und Sprockhövel im nächsten Jahr verteidigt werden soll.
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Dass dies längst kein Selbstläufer mehr ist, hat der knappe Ausgang vor vier Jahren gezeigt, als Ralf Kapschack das Mandat noch mal so eben ins Ziel rettete. Und diesmal bekommt es der SPD-Kandidat in Ex-Feuerwehrpräsident Hartmut Ziebs mit einem CDU-Bewerber zu tun, der ein geschickter personeller Schachzug der Union nach dem plötzlichen Abgang von Ralf Brauksiepe war. Auch ein grünes Direktmandat ist erstmals nicht mehr abwegig.
Ob der Wittener der richtige Kandidat ist, wird kritisch hinterfragt
Ob Axel Echeverria der richtige Kandidat ist, wird selbst in der eigenen Partei kritisch hinterfragt. Steht er wirklich für den dringend nötigen Erneuerungsprozess in der SPD? Nach den verlorenen Kommunal- und Bürgermeisterwahlen, die er natürlich nicht allein zu verantworten hat, klebt auch noch das Verliererimage an ihm. Der junge Familienvater wird noch beweisen müssen, dass er mehr sein kann als ein treuer Parteifunktionär.
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Die SPD, die endgültig am 9. Januar über die Bundestagskandidatur im Unterbezirk befinden muss , hat sich vorerst für den Bewerber mit mehr Verdiensten und Erfahrung innerhalb der Partei entschieden. Für frischen Wind von außen, für den die Schulleiterin und Rotkreuzlerin Tanja Knopp steht, scheint ihr noch der Mut zu fehlen.
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