Witten. Im Prozess um die Schlägerei im Lutherpark Witten haben Sanitäter und Ärzte ausgesagt. Das Opfer war demnach fast bewusstlos – und alkoholisiert.

Im Prozess um die Schlägerei im Lutherpark, bei der am 21. April 2020 ein Mann lebensgefährlich verletzt wurde, hörte das Landgericht Bochum am Montag Sanitäter, Notarzt und den behandelnden Klinikarzt. Angeklagt ist ein 29-jähriger Wittener wegen gefährlicher Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung.

Das Opfer, ein 43 Jahre alter Bekannter, erlitt zwei Rippenbrüche, einen mehrfachen Armbruch sowie weitere Verletzungen . Der Täter hat vor Gericht angegeben, sein Opfer habe ihn mutmaßlich vergewaltigt und am Tattag provoziert. Es habe auch Streit um die Freundin des Bekannten gegeben, seine Ziehmutter. Diese soll dem 29-Jährigen erzählt haben, dass er von ihrem Freund missbraucht worden sei. Das Opfer bestritt vor Gericht diese Vorwürfe.

Notarzt rettete den schwer verletzten Wittener

Der Mann erhielt zahlreiche Faustschläge gegen den Kopf sowie Fußtritte. Ein Notarzt rettete den Schwerverletzten. Der 47-jährige Arzt berichtete am Montag, das Opfer sei fast bewusstlos gewesen. Er habe ihm zwei mal Blut aus dem Mund- und Rachenraum abgesaugt. Der behandelnde Klinikarzt erklärte, der Mann sei verwirrt und mit 2,5 Promille Alkohol im Blut stark betrunken gewesen.

Das Gericht muss klären, ob der Angeklagte möglicherweise mit Tötungsvorsatz handelte. Ein Gutachter bescheinigt ihm erhebliche Impulsivität. Er stelle eine Gefahr für die Allgemeinheit dar.

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Während Zeugen berichtet hatten, dass der Angeklagte auf dem am Boden liegenden Mann gesessen und ihn ununterbrochen geschlagen habe, erklärte der Angeklagte den Armbruch damit, dass er das Opfer am Arm weggezogen habe. Die Ärzte widersprachen dieser Darstellung: So ließen sich die Frakturen nicht erklären. Der Prozess wird fortgesetzt.

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