Witten. Anders als Hattingen (komplett abgesagt) plant Witten einen Weihnachtsmarkt unter Corona-Bedingungen. Eine Hauptattraktion wird gestrichen.
Nachdem die Weihnachtsmärkte in Hattingen aufgrund der Coronalage abgesagt wurden, gibt es eine gute Nachricht für Witten. Auf dem Rathausplatz soll es vom 19. November bis zum 23. Dezember einen Budenzauber geben – Stand heute. Sollten die Corona-Zahlen auch in Witten kritisch nach oben gehen, könnte der Markt noch kurzfristig abgesagt oder auch wieder geschlossen werden.
Und es wird ein Weihnachtsmarkt mit scharfen Auflagen sein. Partymeile auf dem Berliner Platz? Nicht dran zu denken. „Das ist dort zu eng“, sagt Stadtmarketing-Geschäftsführerin Silvia Nolte. Die Schausteller-Familie Bonner, die dort mit ihrer Glühwein-Pyramide viele Besucher anzog, wird in diesem Jahr auf dem Rathausplatz zu finden sein.
https://cms.cloud.funkedigital.de/webservice/thumbnail/article/230691304Als Weihnachtsmarkt-Standort war auch der Platz der Gedächtniskirche im Gespräch. Diese Fläche werde man aber nicht benötigen, sagt Organisator Matthias Pöck vom Stadtmarketing. Alle interessierten Schausteller und Händler hätten Platz vor dem Rathaus.
Der beliebte Laternenumzug zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes in Witten fällt aus
Der traditionelle Laternenumzug von der Stadtgalerie bis zum Rathausplatz zur Eröffnung fällt wegen Corona aus. Zu viele Menschen, zu viel Nähe. Das Christkind soll jedoch – wie in jedem Jahr – vom Rathausturm aus für einen stimmungsvollen Weihnachtsmarkt-Start sorgen. Die angehende Ergotherapeutin Hanna Rossmann (19) schlüpft zum dritten Mal ins Christkind-Kostüm.
Eine Weihnachtsmarkt-Attraktion fällt allerdings Corona zum Opfer: die Eisbahn. Auf der 300 m² großen Eisfläche wäre der gebotene Abstand zwischen den Schlittschuhläufern wohl nur schwer einzuhalten, fürchten die Veranstalter. Außerdem ist der Auf- und Abbau der gemieteten Bahn mit Aufwand und Kosten verbunden.
Kleine Weihnachtsmarktbesucher könnten sich zumindest auf den großen Adventskalender mit Bildern von Kindern sowie neue Märchenhütten freuen, verspricht Stadtmarketing-Chefin Silvia Nolte.
Schausteller-Familie Nowag aus Witten wird mit Kinderkarussells auf dem Markt sein
Die Wittener Schausteller-Familie Nowag wird mit ihren beiden bekannten Kinderkarussells auf dem Rathausplatz vertreten sein. Andreas Nowag gibt zu, dass er mit seinem Fahrgeschäft „Kid’s World“ wie in all den früheren Jahren gerne auf dem Berliner Platz geblieben wäre. „Da habe ich doch mein Stammpublikum!“ Aber dieses Jahr sei durch Corona eben alles anders. „Wir müssen uns durchschlagen.“
Aktuell bleibt ihm der Parkplatz von Haus Hohenstein. Bei gutem Wetter ist das Kinderkarussell dort am Wochenende von 11 bis 18 Uhr geöffnet, in der Woche von 15 bis 18 Uhr.
Nowags Sohn Max war mit seinem Kinderkarussell im Sommer drei Monate lang am Strand des Ostseebades Kellenhusen. „Das ist dort gut gelaufen“, freut sich sein Vater. Und hofft, dass er – wie immer – auf dem Wittener Weihnachtsmarkt sein Geld für den Winter verdienen kann. Nowag: „Haut das nicht hin, sieht es böse aus.“
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