Witten. An einigen Ecken der Stadt ruinieren heruntergekommene Häuser das Stadtbild, sorgt sich die SPD. Die Stadt solle künftig genauer hinsehen.

Bröckelnde Fassade, klapprige und verschmutzte Fenster, Unkraut vor der Tür, verstreuter Müll im Umfeld – auch in Witten bieten einige heruntergekommene Häuser einen traurigen Anblick und würdigen ihre gesamte Nachbarschaft herab, findet die SPD-Ratsfrau Petra Schubert. Zusammen mit Fraktionschef Uwe Rath hat sie eine Anfrage zum Thema auf den Weg gebracht.

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Zwar gebe es in Witten nach allem, was bekannt sei, keine Häuser, deren baulicher Zustand eine akute Gefahr für ihre Bewohner darstellt: „Die Existenz von Gebäuden, die negativ auf ihr Umfeld ausstrahlen oder städtebaulichen Entwicklungszielen entgegenstehen, lässt sich nicht wegdiskutieren“, schreibt Schubert. Das Problem sei in der Stadt noch nicht groß, aber doch vorhanden.

SPD Witten: Durch heruntergekommene Häuser geht dringend benötigter Wohnraum verloren

Die Stadtverwaltung solle sich daher in Zukunft intensiver mit dem Thema befassen. Denn durch solche Gebäude gehe auch dringend benötigter bezahlbarer Wohnraum verloren. Etwa weil die Häuser mit Montagearbeitern überbelegt oder vielleicht sogar unbewohnt seien.

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Die Sozialdemokraten wünschen sich ein zentrales Verzeichnis für Problemimmobilien und eine zentrale Anlaufstelle für alle, die mit solchen „Problemhäusern“ konfrontiert seien. Denn eine fachämterübergreifende Dienststelle könnte langwierige Verwaltungswege vermeiden. Zudem regen sie regelmäßige und unangekündigte Kontrollen in auffälligen Gebäuden an. Die Stadt könnte solche Immobilien auch erwerben und direkt an Dritte weiterverkaufen. Dafür gebe es Unterstützung, sprich Fördermittel, vom Land, so Uwe Rath.

Bauordnungsamt beobachtet immer wieder Gebäude

Schrottimmobilien gebe es in Witten nicht, hatte Rainer Lohmann vom Bauordnungsamt noch vor einem Jahr erklärt. Denn mit diesem Begriff sei ein ganz bestimmtes Geschäftsmodell gemeint: Heruntergekommene Häuser, die aufgekauft und gewinnbringend an Menschen aus Südosteuropa vermietet werden, wie es etwa in Duisburg oder Gelsenkirchen vorkomme. Solche Ausmaße habe es in Witten nicht, so Lohmann. Dennoch gibt es immer wieder Häuser, die unter genauerer Beobachtung stehen, etwa am Crengeldanz und an der Ecke Ardeystraße/Annenstraße.

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