Witten. In einer Wittener Jugendhilfeeinrichtung haben sich vier Kinder und zwei Erzieher mit Corona infiziert. Die Zahlen im Kreis steigen wieder an.
In einer Einrichtung der Jugendhilfe in Witten haben sich mehrere Kinder und Erzieher mit dem Coronavirus infiziert. Wie der EN-Kreis am Donnerstag (23.7.) mitteilte, wurde zunächst ein Kind positiv getestet. Es wohnt nach Angaben des Kreises in einer Wohngruppe, hat aber ebenso die Tagesgruppe besucht.
Daraufhin wurden weitere Abstriche bei anderen Kindern genommen, die stationär betreut werden oder eine der Tagesgruppen der Einrichtung besuchen. Außerdem hat das Gesundheitsamt die Betreuer der Gruppen getestet.
13 Kinder und zwölf Mitarbeiter aus Witten werden am Donnerstag getestet
Ein Teil der Ergebnisse liegt bereits vor. Drei weitere Kinder und zwei Erzieher sind laut Gesundheitsamt ebenfalls erkrankt. Die Neuinfektionen seien alle in der Tagesgruppe aufgetreten. Die Tests für weitere 13 Kinder und zwölf Mitarbeiter stehen noch aus. Sie sollten am Donnerstag (23.7.) erfolgen.
Betroffen von den neuen Coronafällen sind die Herbeder Wohn- und Tagesgruppen von „Flow“, einer gemeinnützigen GmbH. Das bestätigte Geschäftsführer Hermann Muß gegenüber unserer Redaktion. Nach seinem Kenntnisstand sind bislang aber nur insgesamt zwei Corona-Abstriche positiv ausgefallen: bei einem Kind und einem Mitarbeiter.
Alle Tagesgruppen des Trägers sind seit Dienstag geschlossen
Seit Dienstag (21.7.) seien alle Tagesgruppen von Flow, also auch die in Bommern, bis nächste Woche Freitag geschlossen, so Muß. Der Kontakt zu den Familien werde aber zum Wohle der Kinder weiter gehalten. Diese Vorgehensweise sei man noch aus der Zeit der coronabedingten Schließungen in der Hochphase der Pandemie gewohnt.
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Die Kinder in den stationären Wohngruppen von Flow, drei davon in Herbede, werden aber weiterhin betreut. „Man kann sie ja nicht einfach sich selbst überlassen“, so Muß. Die Beschäftigten der betroffenen Wohngruppe sind in Quarantäne, mit einer so genannten „Arbeitsfreistellung“. Das heißt: Sie dürfen ihren Wohnort für den direkten Weg zur und von der Arbeit verlassen. In der Einrichtung arbeiten sie mit Maske.
Zahlen im EN-Kreis steigen wieder stärker an
Anfang Juni hatte es in Witten einen ersten Coronafall in einer Kita gegeben. Damals hatte sich eine Erzieherin infiziert und ein betreutes Kind angesteckt. Im Juli fiel ein Corona-Test bei zwei Geschwistern positiv aus, die verschiedene Gruppen einer anderen Kindertagesstätte besuchen. Sie gaben das Virus aber nur an ein weiteres Kind weiter.
Derweil steigen die Zahlen im EN-Kreis wieder stärker an. Stand Donnerstag (23.7.) haben sich seit Beginn der Pandemie insgesamt 535 Menschen mit dem Sars-Cov-2-Virus infiziert. Die Zahl der Infektionen ist damit innerhalb der letzten 24 Stunden erneut um sechs gestiegen. Auch von Dienstag (21.7.) auf Mittwoch (22.7.) waren sechs Neuinfektionen hinzugekommen. Seit Beginn des Monats verzeichnete die Kreisverwaltung ein Plus von 61 Fällen. Im gesamten Juni hatte es 41 Neuinfektionen gegeben.
Aktuell 23 an Covid-19 Erkrankte in Witten
Mittlerweile gelten insgesamt 476 Personen als genesen, 45 als aktuell erkrankt. In den Krankenhäusern im Kreisgebiet sind derzeit zwei Patienten mit Corona-Infektion in stationärer Behandlung. Keiner von ihnen wird intensivmedizinisch betreut oder beatmet.
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In Witten sind es nun 154 bestätigte Corona-Infektionen, drei mehr als am Vortag. Von diesen gelten 129 als genesen, 23 als derzeit erkrankt. Hinzu kommen die beiden Todesfälle in der Stadt. Insgesamt sind im EN-Kreis 14 Menschen mit oder am Corona-Virus verstorben. In häuslicher Quarantäne harren jetzt 209 Personen im Kreis aus, 79 mehr als noch am Montag (20.7.). Grund dafür sei die Menge an Kontaktpersonen der neu bestätigten Fälle, so der Kreis.
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