Witten. Im jüngsten Corona-Fall in einer Wittener Kita liegen nun die Ergebnisse vor. Ein weiteres Kind ist infiziert. Weitere Tests folgen.

Nachdem am Montag bekannt geworden ist, dass sich zwei Geschwister, die eine Wittener Kita besuchen, mit dem Corona-Virus infiziert haben, liegen nun die Ergebnisse der anderen Kinder der betroffenen Kita-Gruppen und der Mitarbeiter vor: Ein weiteres Kind wurde positiv auf das Virus getestet. Alle anderen Abstriche waren negativ.

Das Gesundheitsamt des EN-Kreises hat für die Kontaktpersonen des dritten infizierten Kindes – die Eltern und ein weiterer Familienangehöriger – Quarantäne ausgesprochen und Abstriche veranlasst. Am Montag waren in Witten insgesamt 12 Kinder und 21 Mitarbeiter vom Kreis auf das Corona-Virus getestet worden. Die übrigen Kita-Kinder aus den betroffenen Gruppen waren bereits vom Hausarzt oder anderen Stellen abgestrichen worden. Auch diese Test wären negativ ausgefallen, so der Kreis. Zunächst hatte der Kreis vermeldet, es wären 21 Kinder und 12 Mitarbeiter getestet worden.

Bislang nur Einzelfälle in Wittener Kitas

„Wir sind sehr froh, dass es nur einen weiteren Fall gibt“, sagt Michael Schäfer, Leiter des Krisenstabs des Kreises. Man wisse vorab nie, wie die Zahlen ausfallen werden. Im Juni hatte es einen ersten Coronafall in einer Wittener Kita gegeben. Damals war eine Erzieherin infiziert. Bei einem betreuten Kind fiel der Test ebenfalls positiv aus.

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Das seien bislang natürlich nur Einzelfälle, so Schäfer. Es sehe aber so aus, als würde sich der Virus in Kindergärten nicht so stark ausbreiten, wie anfangs von vielen Seiten befürchtet. Die im aktuellen Fall betroffenen Personen bleiben trotz negativer Testergebnisse weiterhin in Quarantäne. Insgesamt harren damit aktuell 194 Personen im Kreis in den eigenen vier Wänden aus.

Quarantäne trotz negativem Testergebnis

„Für die Betroffenen ist das natürlich nicht schön“, sagt der Krisenstabsleiter. Ein negativer Test sei aber wegen der Inkubationszeit von Covid-19 nur eine Momentaufnahme. „Am nächsten Tag oder drei Tage später kann es schon ganz anders aussehen.“ Die Quarantäne gelte daher unabhängig vom Testergebnis – und zwar 14 Tage ab dem letzten Kontakt mit der nachgewiesen infizierten Person.

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Allgemein bewegen sich die Infektionszahlen derzeit im Kreis auf niedrigem Niveau. „Die Lage ist stabil, trotz eines leichten Anstiegs“, so Schäfer. Die Corona-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in den letzten sieben Tagen, liegt im Kreis aktuell bei 4,6. Der Krisenstab tagt aber weiterhin täglich, um auf ein geändertes Infektionsgeschehen schnell reagieren zu können.

Krisenstab rechnet mit steigenden Infektionszahlen nach den Sommerferien

Für die Zeit nach den Sommerferien rechnet dessen Leiter Schäfer wieder mit steigenden Zahlen. Das liegt zum einen an den anstehenden Reisen, die einige Kreisbürger auch in Risikogebiete führen könnten. Sorgen bereitet auch die bevorstehende Rückkehr der Schulen zum Regelbetrieb. „Da erwarten wir Probleme“, so der 61-Jährige. Derzeit nimmt das Gesundheitsamt mit seinen vier mobilen Testfahrzeugen zwischen 40 und 50 Corona-Abstriche am Tag.

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