Witten. Die Grünen in Witten haben sich festgelegt: Sie gehen ohne eigenen Bürgermeister-Kandidaten in die Kommunalwahl. Liste mit vielen neuen Namen.

Die Grünen werden in Witten ohne eigenen Bürgermeisterkandidaten in die Kommunalwahl gehen. Das hat der Ortsverband auf seiner Mitgliederversammlung am vergangenen Wochenende beschlossen. Auch wolle man keine Wahlempfehlung für einen Kandidaten einer anderen Partei abgeben.

Für einen eigenen Bürgermeisterkandidaten fehlt dem Ortsverband bislang das passende Personal. Zwar haben die Grünen in Witten zuletzt einen starken Zulauf erfahren. Auch gebe es „viele engagierte und fachlich qualifizierte Mitglieder“, wie die Partei mitteilt. Aber von diesen strebe „derzeit niemand als angehender Berufspolitiker eine Wahl ins Bürgermeisteramt an“. Zudem sei aus Sicht der Partei vor allem die Ratsarbeit für die Gestaltung der politischen Zukunft in Witten entscheidend.

Grüne in Witten wollen Kandidaten für die nächste Wahl aufbauen

„Wir können nicht einfach jemanden aus dem Hut zaubern“, sagt Christian Walker, seit 2016 Grünen-Mitglied und auf Platz vier der Liste für die kommende Kommunalwahl. Man halte es für sinnvoller, eine Person nachhaltig aufzubauen – für die nächste Wahl.

Auf der gleichen Mitgliederversammlung haben die Grünen auch festgelegt, wer sich im Oktober für die Partei um ein Ratsmandat bewerben wird. 16 Frauen und 14 Männer haben es auf die Liste geschafft, angeführt von Fraktionschefin Birgit Legel Wood und Jan Richter. Ab Platz drei finden sich Namen, die im Rat noch nicht bekannt sind – darunter viele junge Menschen.

Bewerber auf Ratsmandat haben sich in der Vergangenheit gesellschaftlich engagiert

Viele der neuen Bewerber könnten auf ein gesellschaftliches Engagement verweisen, so die Grünen. Etwa in der Jugendarbeit, für eine Verkehrswende oder bei Fridays for Future. Spitzenkandidatin Birgit Legel Wood: „Ich freue mich sehr über unsere sehr diverse Liste, auf der einerseits viel Erfahrung und andererseits auch viele frische Ideen zu finden sind.“

Etwa ein Drittel der Nachwuchs-Politiker sei unter 35 Jahre alt, sagt Christian Walker. Auch Studierende und ein Schüler seien vertreten. „Wir wollen so divers wie möglich sein“, sagt der 31-jährige Student, der als persönlicher Mitarbeiter im Wahlkreisbüro der grünen Landtagsabgeordneten Verena Schäffer arbeitet.

Thematische Schwerpunkte wollen die Grünen in Witten in den Bereichen Bildung, Kultur, Stadtteilentwicklung, Gesundheitspolitik, Gleichberechtigung, Inklusion und natürlich Umwelt- und Klimapolitik setzen.

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