Witten. Ein ausgesetzter Hund ist in Witten einen Abhang hinuntergerutscht. Die Feuerwehr rettete das verängstigte Tier. Vom Besitzer fehlt jede Spur.

Zu einer tierischen Rettungsaktion rückte am Montagmorgen die Wittener Feuerwehr aus. An einem Abhang an der Wetterstraße in Höhe der Zufahrt zum Hohenstein saß ein schwarzer Labrador-Mischling fest. Die Einsatzkräfte zogen das Tier mit einer Trage wieder nach oben.

Mit einer Zugleine war der Hund, der nach Angaben der Feuerwehr vermutlich schon etwas älter ist, an einem Geländer oberhalb des Abhangs festgebunden. „Der Hund war wohl so unglücklich den Hang herunter gerutscht, dass er sich nicht mehr selbst befreien konnte“, so Einsatzleiter Jens Hindemith. Augenscheinlich hatte das Tier sich dabei auch leicht verletzt. Rund zwei Meter sei es dort ziemlich steil nach unten Richtung Mühlengraben gegangen, so der Feuerwehrmann.

Gerettet Hund ist „ein ganz freundliches Kerlchen“

Der Mischling sei sehr schwach gewesen. „Er war richtig froh, dass wir da waren“, so Hindemith. Das Fell habe keinen gepflegten Eindruck gemacht, abgemagert sei das Tier aber nicht gewesen. Es sei schwer einzuschätzen, wie lange sich der Hund schon in dieser misslichen Lage befunden habe.

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Die Einsatzkräfte kletterten mit einer tragbaren Leiter den Abhang herunter und retteten den völlig verängstigten Labradormix mit einer Schleifkorbtrage, die normalerweise für den Transport von verletzen Personen genutzt wird. Das Tier habe problemlos mitgemacht, erzählt Hindemith. „Er ist ein ganz freundliches Kerlchen“, so der Einsatzleiter.

Vom Besitzer des Hundes fehlt jede Spur

Die Feuerwehr brachte den Hund zu einem Tierarzt. Dort bekommt der Rüde nun erstmal eine Schmerztherapie, da er starke Rückenschmerzen habe und kaum laufen könne, so Tierarzthelferin Daniela Reinold von der Praxis Schulze Lammers. Zudem wurde eine beidseitige Ohrenentzündung festgestellt. Vermutlich am Dienstagnachmittag soll das Tier dann der Arche Noah übergeben werden.

Vom Besitzer des Mischlings fehlte vor Ort jede Spur. Die Polizei ermittelt nun wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. An der Fundstelle ist der Abhang Richtung Mühlengraben dicht mit Brombeerhecken bewachsen. „Dass man ihn überhaupt gefunden hat, ist ein Wunder“, so Jens Hindemith.

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