Witten. Die Stadt lässt einen Teil des alten Güterbahnhofs Witten-Ost einreißen. Wo die Bahn Eigentümer ist, bleibt das Gebäude aber zunächst intakt.
Schon bald wird der ehemalige Güterbahnhof Witten-Ost Geschichte sein – zumindest ein Teil von ihm. Die Stadt plant, noch in diesem Monat einen Teil der alten Güterhalle abzureißen – genauer gesagt den etwas kleineren Gebäudeteil, der Richtung Pferdebachstraße liegt. Der Abriss sei unerlässlich, um die für den Umbau der Pferdebachstraße nötigen Leitungen zu verlegen und Kanäle zu bauen.
Außerdem wird im Zuge dieser Maßnahme ein Widerlager der ehemaligen Brücke des Rheinischen Esels entfernt. Die Brücke selbst war schon 2008 abgerissen worden. Sie soll parallel zur Pferdebachstraßensanierung durch eine neue Brücke ersetzt werden. Mit dem Neubau kann aber voraussichtlich frühestens im Juli 2020 begonnen werden.
Großer Teil der Güterhalle bleibt zunächst noch stehen
Nicht abgerissen wird jedoch der deutlich größere Teil des alten Güterbahnhofs. Das langgestreckte Gebäude an der Westfalenstraße gehört, ebenso wie das dazugehörige Grundstück, der Deutschen Bahn. Schon vor einem Jahr hatte die Bahnentwicklungsgesellschaft (BEG), die das knapp 4300 m² große Grundstück im Auftrag der Bahn vermarktet, bekanntgegeben, dass die Wittener Frielinghaus-Schüren-Projektentwicklungs GmbH das noch freie Gelände gerne bebauen möchte. Die Projektentwickler suchten damals sogar schon nach möglichen Mietern für die Immobilie, in der Büro- und Praxisräume entstehen sollten.
Jetzt, ein Jahr später, sind die Verhandlungen zwischen BEG und Frielinghaus noch immer nicht abgeschlossen. „Wir sind in Gesprächen“, heißt es auf beiden Seiten. Wann die Bebauung starten könnte, dafür gebe es noch keinen Zeitplan, sagt Architekt Michael Frielinghaus. Überhaupt sei das Projekt „keineswegs in trockenen Tüchern“. Nähere Auskünfte zum Stand der Verhandlungen wollten BEG und der Projektentwickler nicht geben.