witten. . 2016 öffnete das Medizinische Centrum auf dem Gelände des früheren Güterbahnhofs Ost. An dieses soll sich ein Neubau anschließen. Mieter gesucht.

Lange ging es nicht voran mit dem Verkauf des dritten Grundstücks des ehemaligen Güterbahnhofs Ost an der Pferdebachstraße/Ecke Westfalenstraße. Jetzt gibt die Bahnflächenentwicklungsgesellschaft (BEG), die das knapp 4300 Quadratmeter große Grundstück im Auftrag der Bahn vermarktet, bekannt: Die Wittener Frielinghaus-Schüren-Projektentwicklungs GmbH möchte das noch freie Gelände gerne bebauen.

Das Medizin-Centrum an der Wittener Pferdebachstraße wurde im Mai 2016 eröffnet. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services
Das Medizin-Centrum an der Wittener Pferdebachstraße wurde im Mai 2016 eröffnet. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services

Die Projektentwickler suchen derzeit Mieter für das geplante Gebäude, das sie nach der Fertigstellung – vermietet – verkaufen möchten. Die Kosten für das Vorhaben schätzt Architekt Michael Frielinghaus auf Anfrage unserer Zeitung auf rund 15 Millionen Euro. Auf einer Fläche von insgesamt rund 4000 Quadratmetern sollen Büro- und Praxisräume entstehen. Frielinghaus: „Es soll Mietflächen von 250 Quadratmetern aufwärts geben. Wir sind in Vorgesprächen mit Interessenten. Mietverträge wurden aber noch nicht abgeschlossen.“ Wohnungen dürften im geplanten Neubau nicht entstehen.

Neubau wird optisch an Medizin-Centrum angepasst

Das Gesamtkonzept für die Entwicklung des ehemaligen Bahnhofsgeländes stammt vom Wittener Architekturbüro Frielinghaus-Schüren. Das neue viergeschossige Medizinische Centrum am Rheinischen Esel an der Pferdebachstraße öffnete im Mai 2016. Heute findet man dort Facharztpraxen, eine Apotheke und andere Gesundheitsdienstleister. Busunternehmer Peter Killer zog im gleichen Jahr mit seiner Firma „Killer Citybus“ von Wengern nach Witten um.

Der Neubau auf dem noch freien dritten Grundstück des ehemaligen Bahngeländes, auf dem derzeit noch die alte Güterhalle steht, soll direkt an das Medizinische Centrum angebaut werden. Auch optisch soll der insgesamt 85 Meter lange Bau an den bereits bestehenden Medizin-Komplex mit seiner Klinker-Putz-Fassade angepasst werden. Ein Teil des Neubaus soll auch viergeschossig werden, ein anderer nur dreigeschossig.

Für EvK-Apotheke kein guter Standort

Das Evangelische Krankenhaus Witten hatte, wie berichtet, Interesse, in das neue Gebäude – das direkt gegenüber der Klinik entstehen soll – als Hauptmieter mit seiner Apotheke einzuziehen. Auf Anfrage unserer Zeitung erklärte EvK-Geschäftsführer Heinz-Werner Bitter jetzt, warum es dann doch nicht zum Vertragsabschluss kam.

Ein Grund seien die zu hohen Kosten gewesen, ein anderer, dass der Lieferverkehr der Klinik-Apotheke „zu 80 Prozent“ über die A 43 laufe. Die EvK-Apotheke beliefere auch andere Kliniken und Altenheime in der Region mit Medikamenten. Durch den Ausbau der Autobahn sei dort jahrelang mit schwierigen Verkehrsverhältnissen zu rechnen. Da die Apotheke des Evangelischen Krankenhauses weiter wachsen soll, werden ihre bisherigen Räumlichkeiten im Verwaltungsgebäude des Hospitals und der Klinik zu klein, so Bitter. Daher müsse man über andere Lösungen nachdenken.

>>> 2016 GAB ES ZWEI WITTENER INTERESSENTEN

Laut Klaus Büttner von der Bahnentwicklungsgesellschaft mit Sitz in Essen hat es für das dritte Teilstück des früheren Güterbahnhofs Ost mehrere Interessenten gegeben.

Vor zwei Jahren hatte Büttner mit zwei Wittener Unternehmen verhandelt, die sich das Areal teilen wollten. Darunter eine IT-Firma. Ein Kandidat sprang ab.