Witten. Petra Klein hat das Projekt „Soziale Stadt Annen“ in Witten koordiniert. Sie zieht eine positive Bilanz und lobt das neu aufkeimende Engagement.
Mit der mehr oder weniger nachhaltigen Wirkung der „Sozialen Stadt Annen“ wird Petra Klein immer noch täglich konfrontiert. Sie leitete das umfangreiche Städtebauförderprogramm, das in einem Zeitraum von sieben Jahren für rund 3,5 Millionen Euro umgesetzt wurde. Nun arbeitet sie im Baudezernat, das seinen Sitz direkt an der Annenstraße hat. „Ich sehe jeden Tag Dinge, die funktionieren und im Alltag der Bürger angekommen sind“, sagt Petra Klein.
Der Park der Generationen sei zum Herzen Annens geworden, die Annenstraße werde durch Gastronomie belebt und der Rheinische Esel von Radfahrern und Spaziergängern gut angenommen. Auch die Nachbarschaftstreffs Kerschensteinerstraße und Café Schelle, die in Kooperation mit den jeweiligen Wohnungsgesellschaften initiiert wurden, gibt es nach wie vor.
„Oberflächlich betrachtet, mag es an Nachhaltigkeit fehlen“
Wer nur einen oberflächlichen Blick auf den Stadtteil werfe, der mag an mancher Stelle den Eindruck gewinnen, das Projekt sei nicht sehr nachhaltig gewesen, sagt Petra Klein. Das bürgerschaftliche Engagement von einst sehe man nicht mehr so. Tatsächlich gibt es etwa das Quartiersmanagement nicht mehr, das damals die Fäden in der Hand hielt. „Das ist auch nicht mehr erforderlich.“ Denn die angestrebten Ziele seien erreicht worden.
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Es mag sein, sagt die ehemalige Projektleiterin, „dass jetzt, nach einer Zeit der Ruhe und Sättigung, neue Bedarfe entstehen“. Damit ist zum Beispiel das Engagement des Vereins Kreativquartier gemeint. Oder das Bestreben der Caritas, ein nachbarschaftliches Netzwerk in Annen zu gründen. Petra Klein: „Da passiert wieder was. Das ist doch ein schöner Impuls.“
Idee zum Bildungsquartier aus Projekt erwachsen
Auch die Idee zum Bildungsquartier Annen sei übrigens aus dem Projekt Soziale Stadt erwachsen, erinnert sich Klein. Das Bildungsquartier sieht den Neubau der Baedekerschule neben dem Parkplatz des Annener Hallenbads und eine neue Schulsporthalle vor.
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„Ich denke sehr gern an die Projektzeit zurück“, zieht Petra Klein ihre persönliche Bilanz. „Ich habe viel lernen dürfen und viele tolle Menschen getroffen.“