SG Wattenscheid 09 -
1. FC Köln U 23 2:2 (2:0)

SG 09: Fronczyk – Brümmer (30. Buckmaier), Kasak, Grembowietz, Lehmann (86. Thamm) – Zajas – Preissing, Canbulut, Sarisoy (66. Lenz), Enzmann – Trisic

Tore: 1:0 Sarisoy (24.), 2:0 Buckmaier (36.), 2:1 Laux (59.), 2:2 Golobart (66.)

Nach 36 Minuten war man (mal wieder) geneigt, zu fragen: Wenn der SG Wattenscheid 09 nicht heute der erste Saisonsieg gelingen soll, wann denn eigentlich dann?

Mit 2:0 führte die gut eingestellte Mannschaft von André Pawlak da bereits gegen die U 23 des FC Köln: Ein 40-Meter-Freistoß von Serafettin Sarisoy, der bis ins Kölner Gehäuse gesegelt war, sorgte für das 1:0 (24.); und die gedankenschnelle Reaktion von Nico Buckmaier, der eine kurze Konfusion im Kölner Strafraum genutzt hatte, nachdem Roman Golobart und Leon Binder zeitgleich ausgerutscht waren, bedeutete das 2:0.

Und am Ende? Stand 09 nach wahrhaft vermeidbaren Toren von Marius Laux (59.) und Golobart (66.) – gefühlt – erneut mit leeren Händen da. Schon beim Last-Minute-2:2 gegen Lippstadt vor Wochenfrist war der Frustrationsgrad hoch, hatte 09 eine 2:0-Führung verspielt.

Dieses dritte Remis in Folge: Er bringt die SG nicht weiter, und die Situation könnte sich in der kommenden Woche nochmals verschärfen: Dann nämlich gastiert Wattenscheid am Dienstag in Essen, empfängt am Sonntag die Sportfreunde Lotte.

Mutmacher klingen anders.
Dabei legte die im Vergleich zum Lippstadt-Spiel unveränderte Startelf einen engagierten, guten Start hin: Ein Freistoß aus 24 Metern von Milko Trisic, der im 4-1-4-1-System erneut als einzige nominelle Spitze aufgeboten wurde, strich nur knapp über die Querlatte (5.).

Trotz der forschen Vorstellung der Hausherren zeigten die FC-Youngster schon in der Anfangsphase, dass sie dank ihrer massig vorhandenen individuellen Klasse jederzeit gefährlich werden können. Fabian Schnellhardt schickte Maxi Thiel auf die Reise, der traf den Pfosten (7.). Weil die Wattenscheider Akteure nach dem 1:0 mitunter zu hektisch agierten und ohnehin nicht so ballsicher waren wie die Gäste, traf es sich ganz gut, dass Buckmaier seinen Mitspielern noch vor der Pause Sicherheit verschaffte mit dem 2:0.

Die Kölner legten im Anschluss, natürlich, einen Zahn zu, machten Druck. 09 allerdings stand kompakt, hatte sogar durch Buckmaier eine große Konterchance (48.). Die zwei Hereingaben des ansonsten unauffälligen Rechtsverteidigers Koray Kacinoglu allerdings stellten das Spiel auf den Kopf. Laux traf per Kopf, Golobart per trockenem Flachschuss. Und Kacinoglu? Der durfte seine Flanken zuvor unbedrängt in den Strafraum schlagen.

Nun wurde aus der Partie eine hoch spannende Angelegenheit, bei der beide Mannschaften ihr Visier endgültig hoch klappten, die SG weitgehend gleichwertig blieb. Große Chancen, abgesehen vom Trisic-Weitschuss (68.) und dem Konter des flinken Vojno Jesic (71.) gab’s allerdings nicht mehr.