Jerusalem. .
Sascha Hellen (33) managt für die „Peter Maffay-Stiftung“ und das Land NRW den Verein „Begegnungen“, der den trilateralen Austausch der Pestalozzi-Realschule in Wattenscheid organisiert. Redakteur Rolf Schulte sprach mit Hellen in Jerusalem.
Wie viele Ihrer zahllosen Kontakte waren notwendig, um den Realschülern die Möglichkeit zu bieten, das Tanzprojekt auch einem Publikum in Israel zeigen zu können?
Sascha Hellen: Das tun zu wollen, war eigentlich schon im Februar entschieden worden, als es diese grandiose Präsentation an der Graf-Adolf-Straße gegeben hatte. Das haben alle Verantwortlichen dann schnell klar gemacht. Trotzdem musste noch vieles abgesprochen werden, beispielsweise mit der Landesregierung in Düsseldorf, der amerikanischen Botschaft in Jerusalem, die die Battery Dance Company aus New York hat einfliegen lassen, und natürlich auch mit dem „Peres Center for Peace“, das uns vor Ort unterstützt.
Wie ergab sich die Möglichkeit zum Empfang durch den Premierminister der palästinensischen Autonomieregierung? Die kam ja für die Jugendlichen völlig überraschend?
Hellen: Mit Staatspräsident Abbas hatte ich bereits Kontakt. Den Premierminister habe ich im April kennengelernt und konnte ihm unser Projekt kurz vorstellen. Das Weitere ergab sich durch Verbindungen zu der Autonomiebehörde, deren Abteilung für auswärtige Angelegenheiten und dem Chef des Protokolls.
Für Mittwoch nächster Woche organisieren Sie für das Projekt „Herausforderung Zukunft“ im Atrium der Stadtwerke Bochum das erste nordrhein-westfälische Israel-Forum. Warum solch ein Treffen?
Hellen: Es geht es um eine Analyse der bestehenden Kontakte. Allgemein wird festgestellt, dass das Image von Israel in Deutschland schlecht ist. Das soll erörtert werden.
Offensichtlich arbeiten Sie und Ihre Gesprächspartner hier vor Ort gerne und schnell am kurzen Draht. Gibt’s dafür einen Begriff?
Hellen: Das nennt sich wohl Nahost-Diplomatie und funktioniert über SMS und Handy.
Bevor Ihr Telefon wieder bimmelt – Wird es eine vierte Austauschrunde für die Pestalozzis geben?
Hellen: Ja, die ist für November 2011 geplant.