Wattenscheid. . Im Rahmen der Essener Anthologien wird jetzt schon zum siebten Mal nach jungen Talenten im kreativen Schreiben gesucht. Aus der Auflage “Zwischen meinen Welten unterwegs“ soll diesmal ein generationsübergreifendes Werk entstehen.

Die Erfolgsgeschichten gehen weiter: Nach der großartigen Resonanz der 6. Essener Anthologien ruft Lehrer und Herausgeber Dr. Artur Nickel zur nächsten Runde auf. Bis zum 1. August können Jugendliche zwischen zehn und zwanzig Jahren ihren literarischen Einfällen freien Lauf lassen und den Initiatoren ihre Beiträge einsenden.

Die letzte Auflage drehte sich um „Märchenhaftes zwischen Emscher und Ruhr“, jetzt sollen die jungen Autoren alles niederschreiben, was zum Thema „Zwischen meinen Welten unterwegs“ gehört. Nickel und sein Mitherausgeber Dr. Andreas Klink vom Kulturzentrum Grend denken dabei nicht an spezielle Formen literarischer Gattungen; alles ist erlaubt: „Die Kinder und Jugendlichen sollen selbst entscheiden, was zu ihren Inhalten passt. Sie können sich an traditionellen Vorbildern orientieren, aber durchaus auch eigene Vorstellungen entwickeln“, freuen sich die beiden Nachwuchsförderer auf mannigfaltige Einsendungen.

Neue Buchreihe will Zugang für alle Generationen schaffen

Die Idee zur neuen Anthologie ist fast traditionell aus den vorherigen Reihen entstanden. Die Texte, die von den Jugendlichen geschrieben worden sind, „lassen immer wieder neues Potenzial erschließen, das die Fortsetzung nahezu unumgänglich erscheinen lässt“. So zeigten schon die Märchen die unterschiedlichen Welten der Jugendlichen, sie haben verdeutlicht, dass die junge Generation nicht von der Welt als Ganzes spricht. Zwar umgibt sie auch die Kinder als Gesamtheit, doch schon im Jugendzimmer beginnt eine andere Ebene als im elterlichen Wohnbereich. Ganz zu schweigen von unterschiedlichen Kontakten im Freundeskreis oder im Sportverein, zumal bei Migrationshintergrund. Dadurch werden zwangsläufig verschiedene Sphären geschaffen, zu denen die neue Buchreihe einen Zugang für alle Generationen schaffen will.

Ein anderer Aspekt der inhaltlichen Auseinandersetzung soll das „Unterwegs sein“ werden. „Unterwegs sein steht für ein Sich-entwickeln, vorwärts bewegen. Wo entscheiden Jugendliche aber selber über ihren Weg, wo tun es andere?“, werfen die Herausgeber fragen auf, deren Beantwortung den Nachwuchs-Schriftstellern obliegt, indem sie ihre Wirklichkeit skizzieren.

Für Lehrer, Sozialarbeiter oder Jugendleiter, die ihren Jung-Autoren das Projekt näher bringen wollen, stehen Flyer zur Verfügung, die bei Andreas Klink unter 0201/ 85 13 22 0 oder per Mail info@ruhrlesebuch.de angefordert werden können. Im November soll die Anthologie erscheinen und mit einer Lesung präsentiert werden.