Wattenscheid. . Seit rund zehn Jahren stellt sich Familie Dasenbrock der Konkurrenz beim Fleischwurstpokal. Auch in diesem Jahr konnte sich die Traditionsmetzgerei aus Wattenscheid über zahlreiche Medaillen freuen. Besonders gelobt wurde der Knoblauchschinken.

Beim Fleischwurstpokal 2011 der Metzgers-Innung hat die Familie Dasenbrock mit elf Gold-, einer Silber- und drei Bronzemedaillen ordentlich abgeräumt.

„Seit rund zehn Jahren stellen wir uns diesem Wettbewerb. Damals wie heute wollen wir einfach wissen, wo wir stehen“, beschreibt Geschäftsführer Horst Dasenbrock den Antrieb, sich immer wieder der Herausforderung zu stellen. Und wo sie stehen, ist schnell formuliert: ganz oben. Keine Bochumer Fleischerei konnte mithalten, insgesamt haben sich an der Qualitätsprüfung 363 Metzgereien aus ganz Deutschland beteiligt.

Keine Sonderwurst

„Eine halbe Woche vor der Kontrolle meldet sich die Innung bei den Betrieben, es wird immer die normale Tagesproduktion kontrolliert. Da wird keine Sonderwurst produziert, technisch wäre das auch gar nicht möglich“, schildert der 58-Jährige das Prozedere. Eine unabhängige Jury aus 120 Vertretern des Fleischerhandwerks, der staatlichen Lebensmittelüberwachung, der Veterinärämter sowie der Verbraucherverbände hat die Produkte nach verschiedenen Kriterien bewertet, dabei spielte der Geschmack die Hauptrolle.

„Besonders stolz sind wir in dem Zusammenhang auf den Knoblauchschinken. Eine neue Kreation, die wir erst seit kurzer Zeit herstellen und die von der Jury speziell gelobt worden ist“, sagt Sohnemann Philipp Dasenbrock.

Fleisch aus Osnabrück

Für Medaillenjäger unüblich, kommen die Dasenbrocks dabei ganz ohne Doping aus. Sie beziehen ihr Fleisch vom Eichenhof in Osnabrück. „Das ist gute Qualität. Die dortigen Schweine sind nicht nur glücklich, sondern natürlich besser. Das wird ständig überprüft, daher hatten wir auch mit den Lebensmittelskandalen in der Vergangenheit nichts zu tun“, erläutern die Metzger. Dadurch koste das Fleisch vielleicht ein bis zwei Euro mehr, „aber das nehmen unsere Kunden gerne in Kauf.“

Die Firma soll auch zukünftig in Familienhand bleiben: Philipp (24) und sein jüngerer Bruder Uwe übernehmen bald den Familienbetrieb, der auf eine über 50 Jahre alte Tradition in der Hellwegstadt zurückblickt. Zur Zeit beschäftigen sie 30 Mitarbeiter, das Team blickt motiviert nach vorne: „Bei den Silber- und Bronzemedaillen gab es zum Beispiel Luftlöcher oder es war zu laff. Das wollen wir beim nächsten Mal natürlich ändern“, erklärt Philipp schon jetzt den Kampf um die Krone 2012 für eröffnet und hat noch einiges in petto: „So wie die Kunden sich ändern, bringen auch wir Abwechslung in die Wurst.“