Wattenscheid. .

Es wird tierisch: Auch in diesem Jahr dürfen sich 111 Karnevalisten glücklich schätzen, mit dem Orden des Bezirksbürgermeisters dekoriert zu werden. Die Wattenscheider Stadtmusikanten werden dabei ihren ersten großen Auftritt haben.

„Wie in den Jahren zuvor ging’s diesmal wieder darum, dem Bürgermeister einen Themenvorschlag zu machen. Wir schaukeln uns dann gegenseitig so lange hoch, bis das Passende herauskommt“, schildern die Verwaltungschefs Jürgen Thömmes und Karlheinz Kayhs das Prozedere, den Aufmacher für den Orden zu finden. Das richtige Thema herauszupicken, sei aber in diesem Jahr relativ einfach gewesen. Seit 2001 politisiert der Orden, das Tiergehege im Südpark war der Aufreger im Vorjahr. „Nicht allzu häufig gibt es eine Problematik, die so unter den Nägeln brennt. Die mussten wir einfach nehmen“, zeigt sich auch Bezirksbürgermeister Hans Balbach zufrieden mit dem Einfallsreichtum seines Stabes.

"Diese Idee fand ich tierisch gut“

Lediglich die Umsetzung in die Tat könnte also bei einer solchen geistigen Kreativität noch scheitern, doch dazu hat sich die jecke Verwaltung einen Profi ins Team geholt. Der WAZ-Karikaturist Waldemar Mandzel hat nach 2009 zum zweiten Mal das praktische Designen des Ordens übernommen, mit schneller Feder formieren sich nun Hamster, Damwild, Ziege und Gans aufeinander. „Normalerweise überlege ich mir meine Themen ja schon selbst, aber diese Idee fand ich tierisch gut“, berichtet der Zeichner und erläutert seine Arbeitsweise für die närrische Tradition: „Nach vier Flaschen Bier hatte ich eine harmonische Feder. Dann rinnt der Geist genauso gut wie das Bier.“

...mein lieber Herr Pfarrer !

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Hans Balbach schätzt nicht nur das zeichnerische Talent des Karikaturisten, für ihn ist vor allem die Verbundenheit zur Hellwegstadt wichtig. „Jeden Samstag kann man sich in der Zeitung davon beeindrucken lassen, wie Mandzel die Dinge auf den Punkt bringt. Durch seine Verbundenheit zu Wattenscheid weiß er einfach, was er fokussieren muss.“

Dabei sind alle Beteiligten von den neuen Stadtmusikanten so begeistert, dass die Ideen nur so sprudeln. „Wer weiß, vielleicht gibt es irgendwann auf dem Alten Markt ja noch ein Denkmal“, blickt der karnevalistische Einfallsreichtum bis weit in die Zukunft.

Protest in Höntrop

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