Wattenscheid. . Nachdem die Waldbühne im Höntroper Südpark aufgrund baulicher Mängel als nicht mehr bespielbar gilt, stehen die für Sommer geplanten Märchenspiele auf der Kippe. Im Kulturausschuss standen Investitionskosten zur Diskussion - und ein „Plan B“.

Die Waldbühne als traditionsreiche Veranstaltungsstätte im Höntroper Südpark steht auf der Kippe. „Sollte die Bühne im Sommer tatsächlich nicht zur Verfügung stehen, wären die alljährlichen, sehr beliebten Märchenspiele gefährdet“, so Ulrich Küpper, kulturpolitischer Sprecher der CDU.

Seine Ratsfraktion hatte für den Kulturausschuss – der tagte am Freitag – eine Anfrage an die Verwaltung gestellt, deren Beantwortung noch aussteht. Darin heißt es unter anderem: „Welche Mängel sind beanstandet worden? Welche vertraglichen Verpflichtungen sind seinerzeit mit dem Pächter vereinbart worden? Welche Investitionen wurden in der Vergangenheit getätigt?“ Außerdem will die CDU wissen, wie hoch die zu erwartenden Investitionskosten sind und ob es einen „Plan B“ gibt für den Fall, dass mit dem Pächter keine Einigung erzielt werden kann, um u.a. die Märchenspiele im Sommer sicherzustellen. „Gibt es ein Konzept oder wird eines erarbeitet für den Fall, dass die Stadt wieder Betreiber der Waldbühne werden sollte?“

„Die Zeit drängt“

Auch UWG-Fraktionschef Klaus-Peter Hülder sieht dringenden Handlungsbedarf. „Die Zeit drängt, die Stadt muss rasch reagieren. Sonst sehe ich große Probleme für die Waldbühne und das kommende Programm.“ Schließlich müsse zum Beispiel die Kolpingspielschar wissen, wie es mit den Märchenspielen in den Ferien weitergeht, um sich vorbereiten zu können.

Zum Hintergrund Die Sozietät Matrong, Pächter der Waldbühne, hatte dem Kulturbüro Bochum kurz vor Jahresende mitgeteilt, dass sie die Bühne nicht mehr bespiele (WAZ berichtete). Hintergrund der Kontroverse sind bauliche Mängel. Die hatte die Stadt zuvor erfasst und die Aufstellung mit der Aufforderung, diese aus Gründen der Betriebssicherheit abzustellen, dem Pächter zugeschickt. Die Instandsetzung soll zur neuen Saison – das ist in etwa der Beginn der Sommerferien – erfolgen. Matrong beklagt zu hohe finanzielle Belastungen.

Gespräche zwischen Kulturverwaltung und Horst Matrong sollen Aufschluss geben, ob und wie es weitergeht.