Wattenscheid. .

Das Stadtteilfest „Du bist Höntrop“ zeichnete das Bild eines lebendigen und vielfältigen Wohnraumes. Die von Kindergärten, Kirche, Vereinen und der Bezirksvertretung organisierte Veranstaltung an der Sportanlage Auf dem Esch widmete sich am Samstag thematisch ganz der Kultur.

Pfarrer Holger Dirks von der Evangelischen Gemeinde Höntrop erläutert: „Das Thema passt dieses Jahr natürlich besonders gut. Außerdem findet sich Kultur im Sport, in der Sprache oder in der Kirche, sie ist also vielseitig. Vor allem hat Kultur aber mit Menschen zu tun.“

Die zahlreichen Besucher, die am Samstag über die Sportanlage schlenderten, fanden dementsprechend die verschiedensten Angebote vor. „Kultur verbindet durch Bewegung“ lautete beispielsweise das Motto der Bewegungs-Kita Mandelweg. Die Kinder konnten an einem Glücksrad drehen und mussten anschließend Aufgaben wie Rückwärtslaufen, auf einem Bein hüpfen oder Hampelmänner meistern.

Die städtische Kita Friesenweg bot ein Memory-Spiel zur Kulturhauptstadt an. „Wir haben Kulturstätten in Bochum gewählt, zum Beispiel das Bergbaumuseum oder den Bismarckturm. Zudem sollen die Kinder anhand von Bildern Orte zuordnen“, erklärte die Leiterin Felicitas Suchanek. Sie stellte fest: „Gerade die älteren Kinder sind kulturell durchaus fit.“

Die Märchenspiele auf der Waldbühne gelten als kulturelle Besonderheit des Stadtteiles. Deshalb griff das Familienzentrum SPEM das Thema „Märchen“ auf. Leiterin Doris Salewski bestätigte: „Momentan malen die Kinder noch Märchenfiguren. Später werden Geschichten vorgelesen, zu denen die Kinder dann mit ihren Figuren spielen.“

Holger Dirks wies auf einen weiteren Höhepunkt des Festes hin: „Die Kinder bemalen Stoffbahnen, die wir später an dem Zaun an der Westenfelder Straße aufhängen werden.“ Auf der Sportanlage wurde also einiges geboten, ihren Anfang nahm die Veranstaltung übrigens vor zwölf Jahren mit Solidaritätsfesten für ein Übergangswohnheim. „Solidarität heißt ja auch Miteinander, und in diesem Sinne entwickelten sich die Solidaritäts- zu Stadtteilfesten“, unterstrich der Pfarrer.

Dass sich die Höntroper in ihrem Stadtteil wohl fühlen, legte der sehr gute Besuch nahe. Für Doris Salewski auch ein Zeichen, „dass die Integration über die Kindergärten funktioniert. Die Menschen kennen sich untereinander“.