Bochum-Wattenscheid. Nach Grillfeiern liegt viel Müll auf dem Monte Schlacko in Bochum-Wattenscheid herum. Was kann helfen - Grillverbot oder größere Abfalltonnen?

Die Müllproblematik auf dem Monte Schlacko ist weiterhin ungelöst: Nach sonnigen Grilltagen liegt trotz mehrfacher Lösungsversuche viel Abfall auf den Wiesen herum und landet nicht in den Müllbehältern. Die Fraktion UWG: Freie Bürger fordert deshalb ein Grillverbot auf dem Monte Schlacko.

Thema in der Wattenscheider Bezirksvertretung

Ein entsprechender Antrag ist Thema in der Wattenscheider Bezirksvertretung, die am Dienstag, 22. August, tagt. „Das Grillen soll, ähnlich wie im Stadtgarten Wattenscheid, auch auf dem Monte Schlacko verboten werden“, so Fraktionsvorsitzender Hans-Josef Winkler. Die Problematik ist bekannt: Seit Jahren ist der Grüngürtel am Monte Schlacko nach Grillfeiern stark vermüllt. Müll liegt neben den Abfallboxen, das reicht von Essensresten bis Verpackungen; auch die Grillasche wird oftmals nicht sachgerecht entsorgt. Das haben auch die Grilltage in diesem Jahr gezeigt.

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Winkler: „Die bereits ergriffenen Maßnahmen wie das Aufstellen von größeren Abfallboxen oder die Hinweise auch in nichtdeutscher Sprache zeigen keine Wirkung. Der Monte Schlacko wird außerdem teilweise mit Autos befahren und der Müll wird achtlos liegengelassen.“

Viel Müll liegt nach Grillfeiern auf dem Monte Monte Schlacko in Wattenscheid herum.
Viel Müll liegt nach Grillfeiern auf dem Monte Monte Schlacko in Wattenscheid herum. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Angesichts der Personalsituation beim Technischen Betrieb sei eine wöchentliche Grundreinigung der Grünanlage nach den Grillfeiern nur schwer durchführbar und erzeuge Kosten, die die Allgemeinheit tragen müsse, so Winkler. „Den Bürgern die Möglichkeit zu geben, sich im Freien aufzuhalten und die Natur zu genießen, ist das Eine; das Andere ist, sich über rücksichtslose Bürger zu ärgern. Leider fehlt das Umweltbewusstsein bei einigen.“ Er sieht dringenden Handlungsbedarf. „Die bisher ergriffenen Maßnahmen sind gescheitert, deswegen ist ein Grillverbot hier die letzte Möglichkeit, die Vermüllung der Grünanlage nachhaltig zu verhindern.“

Neue Müllbehälter für den Monte Schlacko

Allerdings zeichnet sich schon jetzt ab, dass der UWG-Vorstoß für ein Grillverbot keine Mehrheit finden wird. Denn es gibt einen gemeinsamen Antrag der WAT-Koalition (SPD, Grüne, FDP) sowie von CDU und Linkspartei, erst einmal „die vorhandenen sehr unpraktischen gelben Mülltonnen durch größere, fußbedienbare Behälter zu ersetzen“ vor dem Hintergrund, dass „die Müllsituation auf dem Monte Schlacko nach wie vor nicht zufriedenstellend ist“.

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Größere Müllbehälter als Lösung vorgeschlagen

Der stellvertretende Bezirksbürgermeister Oliver Buschmann (Grüne) erklärt dazu: „Wir wollen damit einen letzten Versuch starten, um hier ein Grillverbot zu vermeiden. Es ist ja leider so, dass sich viele Besucher an die Regeln halten, aber einige leider nicht und ihren Müll nicht richtig entsorgen oder einfach auf der Wiese liegenlassen.“

Erschwerend komme hinzu, dass die vier gelben Müllbehälter über einen sehr kleinen Einwurfbereich verfügen – um zu verhindern, dass Tiere den Abfall herausholen. Die vier gelben Behälter – die Bezirksvertretung hatte diese vor einigen Jahren für rund 8000 Euro angeschafft – sollen dann woanders aufgestellt werden, so Buschmann. Und er sagt: „Die Bochumer Sicherheitsverordnung wird ja bald überarbeitet. Im Zuge dessen wollen wir schauen, wie wir das Müllthema Monte Schlacko gegebenenfalls weiter angehen könnten.“

Die Bezirksvertretung hat sich erst kürzlich mit der Müllproblematik befasst. SPD, Grüne, FDP und CDU hatten Beratungsbedarf angemeldet und vorgeschlagen, gemeinsam nach Lösungen zu suchen und eine Entscheidung erstmal vertagt.

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Monte Schlacko: UWG ist offen für Kompromiss

Winkler meint: „Auch wir hätten uns einen Kompromiss vorstellen können, der möglicherweise das Grillen auf vorgesehenen Grillzonen erlaubt hätte.“ Doch der nun eingebrachte Antrag, die vorhandenen Abfalleimer durch größere zu ersetzen, „wird der Komplexität des Problems nicht gerecht. Wir lehnen es daher ab, erneut Steuergelder in die Hand zu nehmen, um die gelben Behälter zu ersetzen“. So lasse sich die Problematik nicht lösen. „Der Müll wird oftmals noch nicht mal in die Nähe der vorhandenen Mülleimer gebracht, außerdem geht durch das Grillen und die unsachgemäße Entsorgung der Grillasche eine Gefahr für die Umwelt aus. Hinzu kommt, dass weiterhin keine sanitären Anlagen auf dem Monte Schlacko vorhanden sind, was bei längeren Aufenthalten zwangsläufig dazu führt, dass die Notdurft im Gebüsch entrichtet wird.“ Aus diesen Gründen sei ein generelles oder begrenztes Grillverbot nötig.