Bochum-Wattenscheid. Kritik am Müll nach Grilltagen im Grüngürtel Monte Schlacko in Bochum-Wattenscheid. Beseitigung ist teuer. SPD und Grüne bisher gegen Grillverbot.

Nach schönen Grilltagen hinterlassen viele Besucher einfach ihren Abfall auf dem Monte Schlacko in Wattenscheid – und der Grüngürtel ist dann zugemüllt und muss von öffentlich bezahlten Kräften gereinigt werden. So auch nach diesem Wochenende zum 1. Mai, als Tag der Arbeit bekannt.

Grüngürtel in Wattenscheid wird nach Grilltagen zugemüllt

Die Sorge von Anwohnern und Spaziergängern: Es geht hier trotz aller Gegenmaßnahmen so weiter wie in den Vorjahren. Vor allem nach sonnigen Wochenenden liegt in dem Wattenscheider Naherholungsgebiet Monte Schlacko viel Müll in der Landschaft. Nicht nur auf Wiesen und Gehwegen, auch um die Abfallbehälter herum. Ein Problem seit Jahren. Ein Grillverbot lehnten bisher SPD und Grüne hier ab, ähnlich wie am „Hotspot“ Ümminger See in Bochum-Langendreer

Zur Müllentsorgung gibt es Appelle auch in nichtdeutscher Ansprache, die aber offenbar weiterhin nicht gehört oder verstanden werden. Teilweise wird auch mit dem Auto samt Grill, Zubehör und Essen auf diese Erhöhung hinaufgefahren und abgeladen, obwohl das dort ja verboten ist. Und der Müll landet häufig anschließend auf den Wiesen. Obwohl die Stadt Bochum ja extra neue Abfallbehälter aufgestellt hat.

Kritik reißt in Bochum nicht ab

Kritik kommt weiterhin auch von Anwohner M. (er will seinen vollständigen Namen aus Sorge für Repressalien nicht nennen), er geht hier regelmäßig spazieren. „Es hat sich ja in dieser Hinsicht leider nichts getan.“ Es gehe offenbar nach der Coronapause weiter wie bisher: Viel Müll liege dann nach den privaten Grillfeiern auf dem Monte Schlacko-Gelände herum. „Das muss doch nicht sein in so einem schönen Naherholungsgebiet. Und das schon seit Jahren.“

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Tenor der Kritik: Fürs Aufräume seien in der Sichtweise dieser Besuchergruppen ganz offenbar dann andere zuständig; die Stadt Bochum müsse dagegen viel mehr tun und die Kosten fürs Mülleinsammeln nicht der Allgemeinheit überlassen. Kontrollen werden gefordert.

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Stadt Bochum reagiert

Zuständig in der Abfallbeseitigung ist laut Stadt Bochum der Technische Betrieb. Die Abfallbeseitigung werde in dem gesamten Bereich dort sowohl vom Stammpersonal des Technischen Betriebes durchgeführt, als auch von einem externen Dienstleister. „Der säubert die Anlage jeweils montags und freitags in den Sommermonaten zusätzlich“, so Stadtsprecher Peter van Dyk. Die Kosten des Dienstleisters betragen jährlich rund 4500 Euro – die des Stammpersonals rund 6000 Euro.

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Stadt Bochum: Aschebehälter werden angenommen

Und: Die beiden Aschebehälter – zur Aufnahme der Grillasche – werden laut Stadt Bochum gut angenommen. „Die beschriebenen Maßnahmen zeigen bereits auf, dass wir auf den Nutzerdruck reagieren. Über das normale Maß hinaus wird die Verwaltung mit Einsätzen von Saisonmitarbeitern tätig, um ein vorzeigbares Gesamtbild herzustellen. Dem sind jedoch auch Grenzen gesetzt“, so Peter van Dyk. „Wenn sich zu viele Leute gleichzeitig nicht an die allgemeinen Regeln des pfleglichen Umgangs mit gemeinsam genutzten Flächen halten, können diese nicht in jedem Fall (zumal Montag ein Feiertag war) binnen 24 Stunden gesäubert sein.“