Wattenscheid-Mitte/Südfeldmark. . Seit Jahren kritisieren Bürger das Müllproblem nach Grillfeiern auf dem Monte Schlacko. Die UWG will das Grillen dort verbieten lassen.
Viel Müll liegt nach Grillwochenenden mit schönem Wetter verstreut auf den Wiesen herum oder neben den Abfallbehältern – seit Jahren gibt es dieses Problem im Naherholungsgebiet Monte Schlacko. Bisher haben alle Gegenmaßnahmen kaum geholfen. Die UWG spricht sich dort nun für ein Grillverbot aus.
Grüngürtel an der Sommerdellenstraße oft vermüllt
Eine entsprechende Anregung wird sie in der Bezirksvertretung Wattenscheid stellen, die am 28. Mai tagt. Um die Vermüllungs-Problematik auf dem Monte Schlacko in den Sommermonaten durch Grillpartys in den Griff zu bekommen, fordert die Fraktion UWG/Freie Bürger eine Änderung der Bochumer Sicherheitsverordnung: Das Grillverbot für den Stadtgarten Wattenscheid soll auch für das Gebiet des Monte Schlacko gelten.
„Seit Jahren ist der Grüngürtel zwischen Sommerdellenstraße und Märkischer Straße nach Grillfeiern stark vermüllt. Abfallberge liegen dann neben den Boxen. Das reicht von Essensresten über leere Verpackungen bis zur unsachgemäßen Entsorgung von Grillasche“, erklärt Hans-Josef Winkler. „Die vier, im Jahr 2017 aufgestellten größeren Abfallboxen im Gesamtwert von 8000 Euro werden von einigen Mitbürgern ignoriert. Leider fehlt hier das Umweltbewusstsein. Deshalb besteht dringender Handlungsbedarf.“
Neue Müllbehälter wurden aufgestellt
Vor zwei Jahren hat die Stadt vier gelbe Abfallbehälter für 8000 Euro aufgestellt. Die Öffnungen wurden extra so klein dimensioniert, dass Tiere nichts herausziehen können.
Allerdings ist der Einwurfbereich so eng, dass größerer Müll nicht hinein passt. Also stellen einige Gäste größeren Abfall neben diese Boxen.
Einige Mitbürger sind rücksichtslos
Schließlich soll jeder Spaziergänger die Möglichkeit haben, sich im Freien aufzuhalten und die Natur zu genießen, ohne sich über Müll von „rücksichtslosen Mitbürgern zu ärgern“. Hans-Josef Winkler sieht noch eine weiteres Problem in diesem Gebiet: „Hier befinden sich keine öffentlichen Toiletten.“ Der am 30. April von Oberbürgermeister Thomas Eiskirch vorgestellte Bußgeldkatalog „Bleib sauber, sonst wird’s teuer“ sei begrüßenswert, „er sieht auch Geldbußen für das Urinieren im Freien vor – aber wo kann eine Notdurft ohne Toiletten im Naherholungsgebiet Monte Schlacko stattfinden?“
Die Stadt Bochum hat bereits angekündigt, das Müllproblem am Monte Schlacko mit mehreren Maßnahmen angehen zu wollen. Dazu zählt unter anderem, weitere Abfallbehälter aufzustellen. Außerdem sollen die Kontrollen verstärkt werden, zudem sei vorgesehen, mit den Gästen zu reden.
Was außerdem für Schwierigkeiten sorgt: „Da fahren einige Besucher mit ihren Autos über die Fußwege bis auf den Berg hoch. Und das geht seit Jahren so – nichts hat sich hier verändert“, kritisiert Anwohner Manfred Möwert, der dort regelmäßig mit seinem Hund unterwegs ist.