Wattenscheid-Höntrop. Wasserwelten Bochum rechnen damit, dass Vergabe an den Totalübernehmer, für die gesamte Bau- und Planungsleistung, im Herbst 2024 erfolgen kann.
Der Neubau des Hallenbades im Südpark Höntrop ist auch politisch „auf die Schiene gebracht“ – wann der konkrete Baustart erfolgen kann, ist aber noch ungewiss; es soll so schnell wie möglich passieren. „Die Wasserwelten Bochum erarbeiten zurzeit die funktionale Leistungsbeschreibung. Diese wird die Grundlage für die Ausschreibung zur Beauftragung eines Totalübernehmers bilden“, erklärt Wasserwelten-Sprecher Christian Seger. „Nach aktuellem Stand der Planungen rechnen wir damit, dass die Vergabe an den Totalübernehmer, für die gesamte Bau- und Planungsleistung, im Herbst 2024 erfolgen kann.“
Kritik des Südpark-Fördervereins am Vorgehen
Der Vorsitzende des Südpark-Fördervereins, Stefan Wolf, hatte im Bochumer Stadtrat, der zum Thema Schwimmbäder Mitte Juni getagt hat, kritisch Stellung genommen. „Es war falsch, das Lindener Schwimmbad zwecks Sanierung auf Jahre zu schließen“, so Wolf. Es sei dem Verein unverständlich, „dass sich die Verwaltung ablehnend zu unserer Anregung positioniert hatte. Weil das, was wir im Stadtrat angeregt hatten, lediglich dem ,Bäderbeschluss’ vom 11.11.2021 entsprach. Und wir hatten es ja nur deshalb angeregt, weil zum Nachteil für unsere Stadt davon abgewichen werden sollte“.
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Hallenbad-Kapazitäten fehlen in Bochum
Bochum hätte „in der Umstrukturierungsphase jeweils vier ihrer fünf Hallenbäder gebraucht“, so Wolf, „auch mit Blick auf die Probleme beim Schulschwimmen. Mehrere Jahre mit nur drei Hallenbädern stellen einen massiven und zugleich unnötigen Einschnitt für alle Nutzergruppen dar“. Im Bäderbeschluss vom 11.11.2021 habe u.a. gestanden, „alle Bäder bleiben in der Umstrukturierungsphase betriebsbereit“. Das sei im Interesse der Bürger „zu recht damals so formuliert worden“. Außerdem habe der Stadtrat „aus gutem Grund beschlossen, Höntrop sei 2022/2023 dran, Linden 2026. Also ein Bad nach dem anderen. Das hatten wir in dieser Ratssitzung angeregt, leider vergeblich“.
Kein Südpark-Hallenbad seit 2016
Seit einem Brand im April 2016 war das Hallenbad am Südpark dicht, es ist auch längst abgerissen. Klagen gegen die Pläne hatten in der Vergangenheit immer wieder dazu geführt, dass der politische Beschluss – ein Neubau – nicht umgesetzt werden konnte. Nachdem die Frist für etwaige Einsprüche gegen die inzwischen vierte Bauvoranfrage der Wasserwelten ohne weitere Einwendungen kürzlich abgelaufen war, „war der Weg für einen Neubau frei“, so Wasserwelten-Geschäftsführer Marcus Müller. Die Bauvoranfrage sei von der Stadt Bochum bereits positiv beschieden worden.
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Funktionales Gartenhallenbad geplant
Das von der Politik verabschiedete Bäderkonzept der Wasserwelten Bochum sieht am Standort Höntrop ein „funktionales Gartenhallenbad mit 25-Meter-Becken, Kursbecken und Kinderbecken“ vor. Gartenhallenbad deswegen, weil sich die Fassade öffnen lässt, um von der Halle zur Liegefläche im Außenbereich zu gelangen. Als Kostenrahmen gibt Müller derzeit rund 27 Millionen Euro an.
Das seit 2018 geschlossene Südpark-Freibad werde komplett zurückgebaut. Und auch die Landmarke, der Zehn-Meter-Sprungturm, werde „wahrscheinlich verschwinden“. In den Planungen spiele er keine Rolle mehr. Das stößt beim Förderverein des Südparkbades weiterhin auf Kritik. Stefan Wolf: „Wir sind nach wie vor dafür, den Turm zu erhalten und auf kleinere Außenbecken zu setzen, um weiterhin Schwimmen und Kurse anbieten zu können, gleichzeitig aber auch Kosten zu sparen.“