Bochum-Günnigfeld. Nach dem Abriss der Asthmabrücke geht es weiter in Bochum. Es gibt eine neue Trasse über die ehemaligen Bahngleise. Und noch mehr ist geplant.
Die ebenerdige Verbindung zwischen der Steinhaus-/Sommerdellenstraße und dem Bereich Martin-Lang-/Günnigfelder Straße ist nun fertig. Nach jahrelangen Diskussionen und Planungen ging es dann bei der Umsetzung dessen recht schnell voran bei der Stadt Bochum.
Kurze Verbindung zwischen zwei Ortsteilen
Zum Hintergrund: Nach dem Abriss der Asthmabrücke musste eine neue Verbindung her zwischen diesen beiden Bereichen, für Fußgänger und Radfahrer nutzbar. Das ist kürzlich passiert. Auch WAT-Bezirksbürgermeister Hans Peter Herzog (SPD) hat diese Strecke schon genutzt. „Eine sehr gute Abkürzung, um zwischen den Bereichen schnell weiterzukommen.“
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Die große Märkische Bahntrasse dort ist schon langer Zeit außer Betrieb, der Gleisbereich zugewuchert. Schon mehrfach wurde er hier freigeschnitten - in Erwartung, dass das Projekt auch endlich umgesetzt wird. Doch eine Umsetzung ließ lange auf sich warten. Jetzt also soll es weiter voran gehen.
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Wohnbebauung in Günnigfeld ist geplant
Dabei gibt es ehrgeizige Pläne in dem Bereich. Denn dort ist nämlich Wohnbebauung geplant - auf beiden Seiten der ehemaligen Trasse. Vielen Kleingärtnern auf der Seite Günnigfelder Straße wurde gekündigt, sie müssen ihren Boden verlassen. Insgesamt ist hier eine Bebauung mit Ein-, Doppel- und Mehrfamilienhäusern vorgesehen. An der Steinhausstraße und auch gegenüber der ehemaligen Trasse im Bereich des Sportplatzes. Die Sportanlage des VfB Günnigfeld soll umgestaltet und teils neu genutzt werden, der VfB soll hier aber weiterhin präsent sein mit Kunstrasen und hatte den Plänen der Stadt Bochum zugestimmt.
Bebauungsplan wird aufgestellt in Bochum
Aus drei Teilbereichen besteht die groß geplante Wohnbebauung im Bereich Steinhaus-, Günnigfelder- und Martin-Lang-Straße. Dafür wird der Bebauungsplan 1024 aufgestellt. Die Flächen liegen unweit des künftigen Radschnellwegs RS1 (ehemalige Bahntrasse). Mit dem Aufstellungsbeschluss befasste sich die Bezirksvertretung Wattenscheid am 7. März 2023, die Entscheidung fiel im Ausschuss für Planung und Grundstücke am 25. April.
Mehrere Teilbereiche in Bochum-Günnigfeld
Es gehe um „eine Wohnbebauung, die sich in die angrenzenden Bebauungsstrukturen einfügt, den Neubau einer Kita und die Sicherung der Erschließung“, erläuterte damals in der Wattenscheider Bezirksvertretung Gabriele Bolenz vom Stadtplanungsamt. Hintergrund sei das Handlungskonzept Wohnen der Stadt, um Wohnraum zu schaffen. Der Fläche im Bereich Steinhaus-/Günnigfelder Straße komme im zeitlichen Ablauf dabei eine besondere Bedeutung zu, da sie bereits überwiegend von Wohnhäusern umgeben und allseitig von Verkehrsflächen erschlossen ist.
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Die Fläche zwischen Steinhausstraße und RS1 (Teilbereich I) bildet den größten Teilbereich. Teilbereich II umfasst die nördlich des Radschnellwegs gelegene Kleingartenanlage und angrenzende Brachflächen einschließlich der erforderlichen Erschließungsfläche. Teilbereich III stellt der weiter nordöstlich liegende Ascheplatz an der Martin-Lang-Straße dar. Die „Asthmabrücke“ an der Sommerdellen-/Steinhausstraße wurde bereits abgerissen.
Planung auch für Sportanlage des VfB Günnigfeld
Der Bebauungsplan umfasst insgesamt eine ca. vier Hektar große Fläche, die sich überwiegend im Eigentum eines privaten Investors befindet. Der Teilbereich III (Ascheplatz des VfB Günnigfeld an der Martin-Lang-Straße) und ein Teil der erforderlichen Erschließungsfläche für den nordwestlich gelegenen Teilbereich II gehören der Stadt Bochum. Die Deutsche Bahn hatte für die aufgegebenen Bahnflächen entlang der früheren Trasse der „Rheinischen Bahn“ an der Steinhausstraße 2021 ein Investorenauswahlverfahren in Abstimmung mit der Stadt durchgeführt. Ein Beratungsgremium, bestehend aus Vertretern von Bahn, Politik und Verwaltung, hatte einstimmig die städtebauliche Konzeption des Architekturbüros Vervoorts & Schindler Architekten aus Bochum, von der Immobiliengruppe Lietmeyer (Hildesheim) eingereicht, auf Platz eins gewählt. Auf Basis dieses Entwurfs sollte die Weiterentwicklung unter Einbindung der Öffentlichkeit erfolgen. Es wurde laut Stadt „der Bahn empfohlen, das Grundstück an diesen Investor zu veräußern“.