Wattenscheid. Eine Busanbindung und ein Imbiss für die Beschäftigten sollen das Gewerbegebiet Wattenscheid-Ost attraktiver machen. Was genau geplant ist.

Pralles städtisches Leben sieht anderes aus. Denn obwohl im Gewerbegebiet Wattenscheid-Ost zwischen Hansastraße und Mausegatt rund 1700 Menschen arbeiten, wirken die Bürgersteige meist menschenleer. Die meisten Mitarbeiter etwa des Glasgroßhandels Nowak oder von Vogelsang Elektromotoren fahren mit ihren Privatautos zur Arbeit sind ale. Dabei birgt das Gewerbegebiet, das in den 70er Jahren als Vorzeigeprojekt der Stadt Wattenscheid auf Teilen des Geländes der ehemaligen Großzeche Centrum entstanden ist, durchaus Potenzial.

Zusätzliche Haltestellen der Linie 363

Auf verschiedenen Ebenen, auch im Rahmen des Isek-Projektes Wattenscheid soll die Attraktivität des Gebiets verbessert werden. Ein wichtiger Punkt ist dabei, dass mit dem Fahrplanwechsel am 11. Juni die Bogestra die Buslinie 363 zunächst in einem Pilotprojekt für zwei Jahre in das Gewerbegebiet verlängert. Von den beiden zusätzlichen Haltestellen Mausegatt und Freibad Südfeldmark soll nicht nur das Gewerbegebiet profitieren.

Das bedeutet, dass die Busse in der Zeit von Montag bis Freitag bei bestimmten Fahrten die neuen Haltestellen Mausegatt und Freibad Südfeldmark anfahren. Eine der neuen Haltestellen liegt direkt an der bereits vorhandenen Busbucht am Wellenfreibad Südfeldmark, die andere in der Hansastraße Ecke Mausegatt. Außerdem wird auf der Moltkestraße in Höhe der Hausnummer 19 eine zusätzliche Haltestelle Roonstraße eingerichtet, so die Bogestra auf Anfrage.

Privates Auto auch mal zu Hause stehen lassen

„Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern soll die neue Busanbindung helfen, das private Auto künftig immer öfter zu Hause stehen zu lassen, so Martina Hadlich, die sich bei der Stadt Bochum um die Koordination des öffentlichen Personennahverkehrs kümmert. Ende 2024 soll dann geschaut werden, ob die neue Verbindung angenommen worden ist. Die aktuellen Verbesserungen des Pilotversuchs lassen sich auf Befragungen der Beschäftigten einiger der dort ansässigen Unternehmen zurückführen.

Einen frischen Salat am Foodtruck im Gewerbegebiet Wattenscheid-Ost lässt sich Isa von Leon Sievert geben.
Einen frischen Salat am Foodtruck im Gewerbegebiet Wattenscheid-Ost lässt sich Isa von Leon Sievert geben. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

Es gibt auch etwas auf die Gabel

Ein weiteres Ergebnis der von der Wirtschaftsentwicklung Bochum durchgeführten Befragung in den dort ansässigen Unternehmen ist auch, dass es einen Bedarf für ein dauerhaftes gastronomisches Angebot gibt. Stefanie Persin von der Wirtschaftsentwicklung ist gespannt, ob dieses neue Angebot angenommen wird. „Unser Ziel ist es, die Bochumer Bestandsgewerbe wieder verstärkt in den Fokus zu nehmen und für ansässige Firmen und ihre Mitarbeitenden attraktiv zu gestalten. Deshalb freuen wir uns zusammen mit unseren Partnern über das neue Angebot in Wattenscheid.“

Für zunächst drei Monate wird ein mobiler Imbisswagen , genannt Foodtruck, in der Straße Mausegatt, Höhe Hausnummer 13, zur Mittagszeit mit Baguette, Pasta, Suppen, Salaten oder Burger für gesunde Mahlzeiten für die Mitarbeiter sorgen. „Wir sind jetzt mit unserem Foodtruck seit zwei Wochen hier und der Zuspruch nimmt täglich zu“, sagt Leon Sievert vom Foodtruck.

Der silbern glänzende Wagen steht werktags zwischen 10.30 und 13.30 Uhr dort. Patricia Schwert, die als Assistentin bei der Firma Vogelsang arbeitet, hat auch schon von dem Essen probiert: „Ich finde es toll, dass es auch vegetarische Gerichte gibt.“ Koch Matthias Jansen, der alles frisch zubereitet, sagt: „Die Nachfrage bei Hamburgern ist aber definitiv stärker.“