Wattenscheid. Nach der Sanierung des Areals an der Zeche Holland in Wattenscheid gibt’s die Idee, dass ein Spielplatz angelegt werden soll. Das sagt die Stadt.
Nach der Sanierung des Geländes rund um die ehemalige Zeche Holland hat die CDU in der Wattenscheider Bezirksvertretung angeregt, dort auch einen Spielplatz für Kinder bauen zu lassen. Zur Erinnerung: Auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Holland wurde das Fördergerüst aufwendig saniert und die Fläche um Schacht IV wurde neu gestaltet. Mit dem Kumpeltreff, dem Gastro-Container und Biergarten am Fördergerüst gibt es nun schließlich auch ein gastronomisches Angebot auf dem Gelände.
Die CDU indes bemängelt, dass es im Bereich des Holland-Geländes – inklusive Gewerbegebiet an der Josef-Haumann-Straße und dem angrenzenden Grünbereich – keinen Spielplatz für Kinder gibt. „Die Anlage und Errichtung eines Kinderspielplatzes ist dort wünschenswert“, so heißt es von der CDU. Der Auftrag: Die Verwaltung möge prüfen, inwiefern ein Spielplatz etwa auf der Wiese am südlichen Rand des Areals des Fördergerüstes gebaut werden kann.
Stadt erteilt der Spielplatz-Idee der CDU eine Abfuhr
Die Stadt jedoch erteilt der CDU-Initiative eine deutliche Abfuhr. Es bestehe kein Bedarf und außerdem innerhalb der Park- und Grünanlage keine geeignete Fläche für einen Spielplatz, so heißt es in einer Antwort von der Verwaltung.
Ein weiteres Problem: Ein Spielplatz sei nicht Teil des genehmigten und öffentlich finanziell geförderten Entwurfes gewesen. Würde man daran etwas ändern, dann müsse das zunächst vom Fördermittelgeber genehmigt werden. Ansonsten bestünde die Gefahr, dass bereits geflossene Gelder wieder zurückgezahlt werden müssen. Finanziert wurde der Umbau im Rahmen des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) – Stadterneuerungsgebiet Soziale Stadt Wattenscheid-Mitte.
Das größte Problem allerdings sieht die Verwaltung im Boden selber. Den könne man nicht einfach bearbeiten, schließlich sei er mit Schadstoffen belastet und deshalb mit sogenanntem Geotextil bedeckt. Für eine gewerbliche Nutzung mit begleitender Grünfläche sei die Aufbereitung des Bodens zwar ausreichend gewesen. Unterhalb dieser Oberflächenabdeckung befinde sich aber weiterhin Zechenboden mit typischen Schadstoffgehalten, die zwar eine gewerbliche Nutzung und Grünflächennutzung zulassen, jedoch eine sensiblere Nutzung – wie zum Beispiel einen Kinderspielplatz – ausschließen. Um einen Spielplatz anzulegen, müssten demnach erst umfangreiche Untersuchungen stattfinden, die wahrscheinlich den teuren Austausch des Bodens nach sich zögen.
Genügend Spielplätze in der näheren Umgebung
Und auch der Bedarf für einen Kinderspielplatz an der Stelle sei überhaupt nicht vorhanden. Die Stadt listet auf, dass es schließlich ganz in der Nähe bereits ausreichend Spielmöglichkeiten gebe, etwa an der Schulstraße (etwa 600 Meter entfernt), an der Schmidtstraße (etwa 800 Meter entfernt), an der Laubenstraße (etwa 700 Meter), an der Hüller Straße (etwa 1,1 Kilometer entfernt) und an der Stresemannstraße (etwa 1,2 Kilometer entfernt). Nach Ansicht der Stadt ist demnach die Versorgung gedeckt.