Bochum-Wattenscheid/Goldhamme. Der geplante Radweg von Wattenscheid bis Bochum-Goldhamme wird in der Politik heftig diskutiert. Bündnis „Radwende“ fordert Verlängerung.
Der geplante Radweg von Wattenscheid nach Bochum-Goldhamme findet breiten Zuspruch, denn bislang gibt es keine funktionierende durchgängige West-Ost-Verbindung.
Der Radstreifen soll vom Wattenscheider Hellweg von der Kreuzung Berliner Straße über die Essener Straße bis zur Gotenstraße in Goldhamme führen. Dass dafür den Autofahrern eine Fahrspur weggenommen wird, lässt die CDU aufhorchen. Im Bezirk Mitte stellte sie einen Änderungsantrag. Darin fordert die Fraktion: „Es darf keine Bevorzugung oder Benachteiligung einer Verkehrsart oder eines Verkehrsmittels erfolgen“, und entfachte damit einen Disput.
Belange der Autofahrer und der Radfahrer
Besonders die Grünen kritisierten den Einwurf; die CDU unterstütze einseitig die Belange der Autofahrer. Nach eingehender Diskussion im Gremium lehnte die Mehrheit den Antrag der Christdemokraten ab. Die CDU wiederum stimmte gegen den Beschlussvorschlag der Verwaltung.
Uneingeschränkten Beifall zollt hingegen das Bündnis „Radwende“ – ein Zusammenschluss Bochumer Initiativen – den Ausbauplänen. Karl-Heinz Hüsing: „Es ist erfreulich zu sehen, dass die Maßnahme schnell umgesetzt werden soll und dabei zu vergleichsweise geringen Kosten erfolgt.“ Im Vergleich zu den bisher besprochenen Kosten von vier Millionen Euro pro Kilometer für den Vollausbau seien die Bruttokosten in Höhe von 256.000 Euro für diese Strecke äußerst gering. „Die Radwende wertet die Maßnahme als Eingehen auf Forderungen des Netzwerks.“
Radwende: Umbau bis zum RS1 an Stahlhauser Straße
Die Verbindung werde vielen Menschen helfen, auf das Rad umzusteigen, und damit Lärm und Staus reduzieren. Der zeitnahe Umbau der Kreuzungen sollte unbedingt noch folgen. Allerdings dürfe der Radweg für eine echte Wende nicht plötzlich enden. Während die Radiale bis zur Bessemerstraße nun umgebaut und danach einen sicheren Radweg erhalte, fehle zwischen Bessemer- und Gotenstraße fast komplett ein Radweg. Mindestens bis zum RS1 an Stahlhauser Straße sollte der nun bereits geplante Umbau fortgeführt werden. Hüsing: „Dazu müssten lediglich 20 weitere Dauerparkplätze von der Fahrbahn verlegt werden.“