Bochum-Wattenscheid. Hellmich-Gruppe ist als Generalunternehmen im Lohrheidestadion tätig. Geplant ist eine moderne Sport- und Eventstätte in Bochum-Wattenscheid.
Das Lohrheidestadion in Wattenscheid soll für rund 55 Millionen Euro modernisiert werden - ein Großprojekt für Sport und Events dort, wo früher auch schon Erste Bundesliga gefeiert wurde unter Mäzen Klaus Steilmann. Der Blick ist in die Zukunft gerichtet: Entstehen soll hier eine ganz moderne Sport- und Eventstätte.
Nach dem Fällen der großen Bäume hinter der alten Tribüne stellte sich für viele die Frage, wann denn nun der Abriss und Neubau starten soll. Gefällt werden darf bekanntlich offiziell nur bis Ende Februar - also außerhalb der Brut- und Nistperiode. Einige dachten schon, es gehe bereits direkt im Anschluss daran los mit dem Abriss der alten Steilmann-Tribüne. Doch so ist es nicht.
Lohrheidestadion: Bäume hinter alter Tribüne bereits gefällt
Die Liste der gefällten Bäume reicht von Platanen über Ahorne und Rosskastanie und Stieleichen bis zum Götterbaum. Letzterer hatte immerhin einen Stammumfang von 2,22 Metern - und wurde nur noch übertroffen von einer Platane mit 2,26 Metern. Die Fäll-Liste hatte die Stadt der Bezirksvertretung Wattenscheid und dem Umweltausschuss vorgelegt. Dafür galten die Vorgaben der Baumschutzsatzung der Stadt Bochum. Umwelt- und Sportamt der Stadt Bochum hatten sich zuvor dazu geäußert.
Moderne Sport- und Eventstätte geplant
Das Lohrheidestadion soll bekanntlich zur Sportstätte auch für internationale Leichtathletikmeisterschaften umgebaut werden. Auch mit dem Ziel, so die Stadt Bochum, „das Stadion insgesamt als einen einzigartigen Veranstaltungs- und Begegnungsort zu etablieren“. Deshalb erfolgt laut Stadt eine „umfangreiche Objekt- und Standortoptimierung. Durch die neuen, attraktiven Sport- und Bewegungsangebote werden weitere Ziel- und Altersgruppen angesprochen und die Vereinsarbeit vor Ort gestärkt“.
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Der Realisierungsbeschluss fiel im Stadtrat am 29. September 2022 (nichtöffentlicher Sitzungsteil) - laut Stadt „der nächste wichtige Meilenstein im Projekt“, hieß es damals. Planungsrechtlich wird das Gesamtareal Lohrheidestadion unterteilt in Innen- und Außenbereich. Von dem Bauvorhaben profitiert auch der benachbarte Fußballverein Rot-Weiß Leithe.
Stefan Beermann vom SGW-Vorstand betont, ein konkreter Bauzeitenplan zum Stadion-Umbau liege erst seit dem Treffen mit Stadt, Verein und dem beauftragten Generalunternehmen Hellmich-Gruppe vor rund drei bis vier Wochen vor, dabei seien die Details besprochen worden. So soll der Abriss der alten Westtribüne und anschließende Neubau der künftigen Haupttribüne erst nach dem letzten Heimspiel in dieser Regionalliga-Saison (6. Mai gegen 1. FC Düren) starten, also wahrscheinlich ab Mitte Mai. „Wir werden diese Saison also noch wie gehabt im Lohrheidestadion zu Ende spielen“, so Stefan Beermann. Erst dann beginnen auch die entsprechenden Maßnahmen u.a. mit den alten Bänken.
Zur Modernisierung und Umgestaltung des Lohrheidestadions fanden Bürgerbeteiligungen und -informationen statt. Die Kernaktivität „Eventbühne Lohrheidestadion“ ist laut Stadt Bochum ein Projekt der Bochum Strategie und füge sich ein in die Zielsetzung der „Sozialen Stadt – WAT bewegen“. Das Projekt soll u.a. mit Hilfe von Mitteln aus der Städtebauförderung und der NRW-Sportstättenbauförderung finanziert werden.
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Vom Umbau profitieren neben der SGW die Leichtathleten des TV 01 und nebenan Rot-Weiß Leithe. Entstehen soll eine moderne Sport- und Eventstätte. In rund zwei Jahren soll alles fertig sein, sodass das modernisierte Stadion im Sommer 2025 für die Universiade zur Verfügung stehen könnte. „Die Arbeiten sind im Zeitplan“, betont Bochums Stadtsprecher Peter van Dyk.