Bochum-Günnigfeld. Der Sportplatz des VfB Günnigfeld in Bochum wird für zwei Millionen Euro kräftig umgestaltet. Fußballverein und Stadtteil sollen davon profitieren.

Das Sportplatzgelände in Bochum-Günnigfeld erhält ein völlig neues Gesicht: Aus dem Rasenplatz an der Günnigfelder Straße wird ein modernes Kunstrasenspielfeld, der benachbarte Ascheplatz an der Martin-Lang-Straße wandelt sich danach in eine Fläche für eine Kindertagesstätte und neue Wohnungen.

Treffen auf Sportplatz in Wattenscheid-Günnigfeld

Vertreter der Stadt Bochum und der Bezirksvertretung sowie des VfB Günnigfeld haben am Mittwoch vor Ort die Umbaupläne besprochen; auch das örtliche Ratsmitglied Florian Gentek war dabei. 2023 wird mit den Planungen begonnen, 2024 soll es mit den Arbeiten am Kunstrasenplatz losgehen. „Wir freuen uns, hier endlich Kunstrasen zu erhalten, das ist für den Fußballverein ein Quantensprung und besonders auch für die Jugendarbeit wichtig“, so VfB-Vorsitzender Frank Scheffler. „Und von der Kita und den Wohnungen profitiert der gesamte Stadtteil.“

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Auch Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) betont „die Chance, gleich zwei wichtige Verbesserungen für den Stadtteil umzusetzen“. Zum einen profitiere der Sportbetrieb in Günnigfeld von der modernen Anlage, die sich vielseitiger und intensiver nutzen lassen werde als dies bislang möglich ist. „Zum anderen fehlen in Günnigfeld perspektivisch Kitaplätze und die geplante neue Einrichtung mit voraussichtlich sechs Gruppen ist daher wichtig.“

Frank Scheffler (Mitte) und Thomas Eiskirch trafen sich mit Vertretern von Stadt und Politik auf dem Vereinsgelände in Günnigfeld, um die Umbaupläne zu besprechen.
Frank Scheffler (Mitte) und Thomas Eiskirch trafen sich mit Vertretern von Stadt und Politik auf dem Vereinsgelände in Günnigfeld, um die Umbaupläne zu besprechen. © Stadt Bochum | Lutz Leitmann

Bezirksbürgermeister Hans-Peter Herzog (SPD) und Stellvertreter Oliver Buschmann (Grüne) begrüßten ebenfalls die Planungen. „Das Ensemble aus Wohnbebauung und Kita mit dem Radschnellweg in direkter Nähe ist für Günnigfeld eine deutliche Attraktivitätssteigerung“, so Herzog.

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Umbaumaßnahmen erfolgen nacheinander

Frank Scheffler ergänzt: „Der Bauablauf ist so vorgesehen, dass erst der Kunstrasenplatz gebaut wird und danach der Umbau der Aschenplatzfläche beginnt.“ Bis zur Fertigstellung des Platzes steht dem Verein damit der benachbarte Tennenplatz zur Verfügung. Die Erweiterung um eine Kita auf dem Nachbargelände sei auch deshalb gut, „weil wir uns in dem Bereich schon lange engagieren“.

Die neue Kita soll über den künftigen Radschnellweg RS1 gut an den Radverkehr angebunden werden. Außerdem soll sie aus dem geplanten Neubaugebiet an der Steinhausstraße sowie aus den südlich angrenzenden Stadtgebieten sehr gut mit dem Rad und zu Fuß erreichbar sein. Der „Kinderclub Günnigfeld“, der in einem früheren Umkleidegebäude direkt neben dem Ascheplatz liegt, soll auch weiterhin für Kinder und Jugendliche aus der Umgebung als Anlaufstelle erhalten bleiben.

Vorteile für VfB Günnigfeld

Durch den neuen Kunstrasen wird sich die mögliche Nutzungszeit des Platzes erheblich erhöhen. Um die Geräuschkulisse für die Anwohner so gering wie möglich zu halten, werden Lärmschutzwände errichtet. Im Zuge des Umbaus entstehen zudem eine moderne Flutlichtanlage sowie eine neue 75-Meter-Laufbahn und eine Weitsprunganlage mit 50 Metern Anlaufstrecke. An der westlich gelegenen Seite des Kunstrasenplatzes sind Stehplätze für die Zuschauer vorgesehen. Die Kostenschätzung für diese Maßnahmen liegt laut Stadt Bochum bei rund zwei Millionen Euro.

VfB Günnigfeld: Fußballverein für alle Generationen

„Der Kunstrasenplatz wird unserem Verein sehr viele Vorteile bringen, ist ganzjährig bespielbar“, betont Vorsitzender Frank Scheffler. Lange hat der Klub darauf gewartet. Der Fußballverein hat rund 500 Mitglieder; es gibt neun Teams im Nachwuchsbereich (von Mini bis A-Jugend), zwei Seniorenmannschaften sowie zwei bis drei Altherrenteams.