Wattenscheid-Höntrop. Lösung gesucht für Kirche St. Marien in Wattenscheid-Höntrop, die ab 2025 geschlossen wird. Projektgruppe stellt jetzt viele Ideen vor.

Wie geht es mit dem katholischen Kirchenstandort St. Marien am Forstring in Höntrop weiter? Angesichts sinkender Mitgliederzahlen sind bekanntlich im Rahmen des Pfarrentwicklungsprozesses überall Anpassungen nötig. Die Kirche St. Marien sei „ab 2025 nicht mehr finanzierbar, da die Präsenz in Höntrop mit der Kirche St. Maria Magdalena gegeben ist“, heißt es im entsprechenden Konzept aus dem Jahr 2018 für Wattenscheid.

Lösung gesucht für St. Marien in Wattenscheid-Höntrop

Norbert Lepping (65), Anwohner und 30 Jahre lang im Gemeinderat aktiv, hat sich mit weiteren Mitstreitern Gedanken gemacht, wie es hier weitergehen kann. Er kennt sich bei dem Thema gut aus, war lange Zeit im Bischöflichen Generalvikariat Essen dafür zuständig.

Das Hauptziel in St. Marien heiße: „Wir geben dem Standort und insbesondere dem Kirchengebäude ein neues Gesicht.“ Dabei gehe es vor allem darum, unter dem Motto „Kirche der Möglichkeiten“ für das Kirchengebäude alternative Nutzungen für alle Interessierten zu schaffen. „Bauliche Veränderungen sind dafür notwendig“, lautet der Vorschlag der 13-köpfigen Projektgruppe nach Rücksprache mit der Steuerungsgruppe für den Pfarrentwicklungsprozess in Wattenscheid. Gemeindepastor Hans-Werner Thönnes geht im Herbst 2023 in den Ruhestand.

Viel Raum bietet die Kirche St. Marien in Wattenscheid-Höntrop, Norbert Lepping hat schon viele Ideen gesammelt.
Viel Raum bietet die Kirche St. Marien in Wattenscheid-Höntrop, Norbert Lepping hat schon viele Ideen gesammelt. © WAZ | DREWS

Infos auf der Gemeindeversammlung

Darüber will man am Sonntag, 15. Januar, ab 11 Uhr alle Interessierten in der Gemeindeversammlung in der Kirche am Forstring informieren und mit ihnen über Lösungen diskutieren, wie es hier weitergehen kann. Auch Propst Michael Kemper ist dabei. Man hofft dabei auf zahlreiche Besucher, um sich über das schon im Vorfeld intensiv diskutierte Thema austauschen zu können. Es gibt auch einen Umbau-Vorschlag des Architektenbüros Birgit Breustedt.

Neue Nutzung der Kirche St. Marien in Höntrop vorgeschlagen

Für eine neue Nutzung des Gebäudes als „Kirche der Möglichkeiten“ gibt es schon zahlreiche kreative Ideen. Das reicht vom Treffpunkt für alle Altersgruppen, über soziale, kirchliche und kulturelle Angebote bis zur „Tafelkirche“ (Schulbrot für Kinder, warme Mahlzeit, Flohmarkt, einmal wöchentlicher Frischemarkt). Der Raum könne auch an Externe vermietet werden.

Norbert Lepping: „Für die Gemeinde kann damit auch eine neue Versammlungsmöglichkeit geschaffen werden, um die funktionierende Kinder- und Jugendarbeit auch weiterhin zu gewährleisten.“ Eine Lösung muss mit dem Kirchenvorstand der Großpfarrei St. Gertrud abgesprochen werden.

Um die Zukunft der Kirche St. Marien in Höntrop geht es in der Gemeindeversammlung am 15. Januar, erklärt Norbert Lepping.
Um die Zukunft der Kirche St. Marien in Höntrop geht es in der Gemeindeversammlung am 15. Januar, erklärt Norbert Lepping. © WAZ | DREWS

Finanzierungsvorschlag für Umbau der Kirche

Der entsprechende Umbau der Kirche würde natürlich nicht wenig Geld kosten. Die Einnahmen aus der Veräußerung der benachbarten Gebäude wie das sanierungsbedürftige Gemeindeheim mit dem angrenzenden Pfarrhaus (zum Beispiel für den Neubau von Wohnhäusern) könnten zur Finanzierung verwendet werden, schlägt die Projektgruppe vor.

Ungeklärt ist auch, wie es mit dem benachbarten Kindergarten weitergeht, der bisher vom katholischen Kita-Zweckverband geführt wird.