Bochum-Wattenscheid. Die Vorbereitungen zum Abriss der alten Häuser an der Steinhausstraße in Wattenscheid sind angelaufen. VBW plant modernes Quartier.

Bagger sind angerollt: Das Gelände zwischen Park- und Steinhausstraße in Bochum-Wattenscheid soll zum neuen, modernen Wohnquartier umgebaut werden. Dieses Ziel verfolgt die VBW Bauen und Wohnen GmbH für die Fläche. Fertig sind bereits das angrenzende Seniorenheim Beisenkamp der städtischen SBO und das Mehrfamilienhaus in der Lücke zur angrenzenden Bebauung mit 23 Seniorenwohnungen.

Unterschiedliche Eigentumsformen geplant in Wattenscheid

Jetzt geht es um die ehemalige Seniorenwohnanlage an der Steinhausstraße mit den zahlreichen Häusern, die abgerissen werden. Dazu laufen nun die vorbereitenden Arbeiten. „Der Abbruch der aktuell noch stehenden Objekte befindet sich in der Vorbereitungsphase“, so VBW-Sprecher Dominik Neugebauer. „Wir befinden uns somit in der Bauphase zwei, also der Vorplanung.“

Über 100 neue Wohneinheiten geplant

In den drei Abschnitten sind insgesamt über 100 Wohneinheiten in unterschiedlichen Eigentumsformen vorgesehen. Damit ersetzt die VBW die veralteten Häuser im Bereich der Steinhaus- und Parkstraße. Sie stammen aus den 1960er Jahren und galten als nicht mehr zukunftsfähig und barrierefrei zu modernisieren. „Wir haben hier lange gelebt, waren zufrieden. Doch die Wohnungen und Häuser waren in die Jahre gekommen, entsprachen halt nicht mehr modernen Standards“, so Michael Schulte, der eine neue Wohnung gefunden hat wie die anderen Bewohner auch.

Ein attraktiver Außenbereich ist in dem zukünftigen Wohnquartier geplant.
Ein attraktiver Außenbereich ist in dem zukünftigen Wohnquartier geplant. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Etwa 1,2 Hektar groß ist die Fläche zur Steinhausstraße, die das Kernstück des neuen Quartiers werden soll. Das Kölner Architektenbüro Schmitz GmbH hatte den Zuschlag für die erste Konzeption erhalten. Die Bebauung soll sich an der Umgebungsstruktur und der Geschosshöhe orientieren und möglichst hohe gestalterische und funktionale Ansprüche erfüllen.

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Steinhausstraße: Innenbereich erhält besondere Bedeutung

Ziel sei ein „vielseitiges, lebendiges sowie sozial und altersmäßig gemischtes Quartier“, so die Architekten. Dazu sind unterschiedliche Gebäudetypen, Wohnungsarten und Eigentumsformen vorgesehen. Der Anteil an öffentlich geförderten Mietwohnungen soll bei mindestens einem Drittel liegen. Dem Innenbereich kommt bei der Neugestaltung des Quartiers eine besondere Bedeutung zu.

Bäume gilt es zu schützen

Die Alleebäume an der Parkstraße und die durch die Baumschutzsatzung geschützten Bäume, Rotbuche und Urwelt-Mammutbaum, gelte es zu erhalten - sie zählen ebenfalls zu den prägenden Bestandteilen im Erscheinungsbild des neuen Quartiers. Und: Der gestaltete Brunnen im Innenbereich der östlichen Anlage soll bei der Planung einbezogen werden.

Die veraltete Seniorenwohnanlage Steinhausstraße in Bochum-Wattenscheid wird bald abgerissen.
Die veraltete Seniorenwohnanlage Steinhausstraße in Bochum-Wattenscheid wird bald abgerissen. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Treffpunkte für Nachbarschaft schaffen

Der erste Entwurf hat einen zentralen Platz vorgesehen, der die beiden städtebaulichen Bausteine über eine gemeinsame Quartiersmitte verbindet und sich großzügig zur Steinhausstraße öffnet. So sollen sie das Quartier an den angrenzenden Stadtraum anbinden. Als ein wichtiges Element sind „gestalterische Inseln“ vorgesehen, die in Rasen- und Wiesenflächen des Gartenhofs als Treff- und Spielpunkte für eine aktive und lebendige Nachbarschaft dienen sollen. Geplant ist, die beiden prägenden Bäume mit neuen Grünflächen auf dem Quartiersplatz zu ergänzen, Sitzbänke sollen zum Verweilen einladen und so auch einen Ort des Austausches für die Bewohner schaffen.

Wattenscheid: Tiefgarage vorgesehen

Angedacht im Konzept ist zudem eine Freitreppe mit Sitzstufen zur Steinhausstraße. Der westliche Gartenhof ist südlich angrenzend an das Seniorenzentrum vorgesehen mit einem „Sinnesgarten“. Der östliche Gartenhof schließt sich an die Gärten der Nachbargrundstücke an.

Die Erschließung des Quartiers soll über die Steinhausstraße erfolgen, das Innere des Viertels soll möglichst autofrei gestaltet werden, dazu zählen Tiefgaragen-Parkplätze.