Wattenscheid. Enttäuscht ist der Förderverein darüber, dass sich beim Südpark-Schwimmbad in Wattenscheid nichts tut. Er fordert eine klare Reaktion der Politik.

Der Förderverein „Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop“ (FuF) macht weiter mobil für den Standort im Wattenscheider Südpark. „Wir bekommen bei unseren vorweihnachtlichen Infoständen viel Ärger und Enttäuschung der Bürger über Politik, Verwaltung und Bädergesellschaft zu hören“, so Vorsitzender Stefan Wolf. Dies greift der Verein auf und unternimmt mit einem Brief an die Bezirksvertretung Wattenscheid einen neuen Vorstoß.

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Kritik: Stillstand beim Südpark-Schwimmbad Höntrop

Wolf: „Zwar verfügt die Bezirksvertretung in der Frage über keine eigenen Entscheidungsbefugnisse, wird aber als Interessenvertretung der Bürger im Stadtbezirk gesehen, und das nicht zu unrecht: Denn immer wieder machte sich der Bezirk in der Vergangenheit für dieses Schwimmbad stark.“

Kürzlich habe man sich auch mit Bezirksbürgermeister Herzog über das Thema unterhalten. Der Förderverein appelliert „nochmals an die Bezirksvertretung. Rund 8500 Bürgerinnen und Bürger unterstützen die Forderungen unserer Petition, wonach die Planungen für unser Schwimmbad engagiert vorangetrieben werden sollen und der Konflikt mit dem Anwohner in der Straße Op de Veih proaktiv zu lösen ist“, so Stefan Wolf.

Förderverein Höntrop fordert Reaktion von Politik und Verwaltung

Leider sei aber das Gegenteil der Fall, „denn das Thema wird derzeit auf dem Rücken sämtlicher Altersgruppen unseres Stadtbezirks und darüber hinaus verschleppt. Verwaltung und Wasserwelten haben ihre diesbezüglichen Bemühungen offenbar völlig eingestellt“.

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Das Hallenbad ist seit dem Brand im April 2016 geschlossen. Die Stadt Bochum hat das Freibad nebenan im Herbst 2018 geschlossen. Wolf: „In zahlreichen Gesprächen, die wir gerade jetzt mit Bürgern führen, zuletzt beim Thorpe-Weihnachtsmarkt, wurde erneut deutlich, wie groß die Verärgerung und Enttäuschung darüber ist. Und das fällt auf die Politik zurück.“

Bürgerbeteiligung und Politikverdrossenheit

Der Förderverein sei in seiner öffentlichen Diskussionsveranstaltung am 3. November auf den Zusammenhang zwischen mangelnder Bürgerbeteiligung und Politikverdrossenheit eingegangen. „Hier sehen wir Handlungsbedarf für die Politik, durchaus auch für die Bezirksvertretung, wenngleich sie nicht direkt zuständig ist. Sie wird aber als Interessenvertretung der Wattenscheider Bürger gesehen und sollte nach unserer Meinung auch weiterhin so wahrgenommen werden können.“ Der Verein stehe für eine gemeinsame Beratung und einen gemeinsamen neuen Vorstoß zur Verfügung.

Die Petition zum Erhalt des Schwimmbad-Standortes im Südpark kann weiterhin online oder in Papierform gezeichnet werden. Infos unter www.openpetition.de/!10m