Bochum-Höntrop. Der Protest gegen die Freibadschließung in Wattenscheid-Höntrop reißt nicht ab. Ein Bürgerentscheid wird gefordert.

In einem offenen Brief an die Stadt Bochum und Parteien kritisiert der Schwimmbad-Förderverein Höntrop die kürzlich getroffenen Entscheidungen. „Wir werden unsere Rettungskampagne fürs Hallenfreibad fortführen und schlagen den Verantwortlichen vor, die strittigen Freibadfragen auf dem Wege eines Ratsbürgerentscheids den Bürgern zu überlassen“, so Vorsitzender Stefan Wolf. Rund 5000 Bürger haben bisher die Petition zum Baderhalt in Höntrop unterzeichnet: www.openpetition.de/!10m

Südpark-Förderverein fordert Bürgerentscheid

Vor allem an Burkart Jentsch, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, gehe der Vorschlag; denn er findet die Freibad-Schließungen in Ordnung. „Das ist gegen die Meinung zahlreicher Bürger, die Interessen der Jugend, der Familien, aber auch der älteren Menschen, das sogenannte Bäderkonzept der Stadtwerke Bochum durchboxen wollen. Da passt doch etwas nicht zusammen, und die Schließung der Freibäder wirkt ganz und gar nicht wie das von Ihnen angekündigte ,Warmlaufen für die heiße Wahlkampfphase’“, so Wolf. Das Gegenteil sei der Fall. „Oder soll etwa eine Badestelle an der Ruhr, deren baldige Eröffnung just verkündet wurde, für Familien, Ältere und Mobilitätseingeschränkte ernsthaft eine Alternative sein?“

Kritik des Südpark-Fördervereins

Das „Bäderkonzept“ sei „nichts weiter als ein lückenhafter Variantenvergleich, dessen monetäre Grundlagen zudem vor den Bürgern geheim gehalten werden. Wie wenig Konzept hinter all dem steckt, zeigt sich u.a. darin, wie Sie seit September mit vagen Ideen zur Zukunft des Höntroper und Langendreerer Freibades irrlichtern, u.a. den trockengelegten Sprungturm Höntrop optisch ins Bad einzubeziehen“.

Kein Nachnutzungskonzept für Südpark-Freibad

Der Südpark-Förderverein meint: „Unausgegorener Quatsch! Und übrigens: Kein Mensch und kein Tier braucht eine nächtliche Lichtverschmutzung mitten im Südpark. Und weil die Verantwortlichen noch nicht einmal ein überzeugendes Nachnutzungskonzept für die Freibadflächen hatten, kam man auf die Idee, die Bürger einzubeziehen“, so Wolf. Der Zehn-Meter-Sprungturm wurde noch vor wenigen Jahren für rund 280.000 Euro saniert. Turm und Freibad sind seit Jahren geschlossen. Weitere Infos unter www.schwimmeninhoentrop.de