Wattenscheid-Heide. An der ungewöhnlichen Engstelle in der Hansastraße soll der Verkehr fließen können. Die Wattenscheider SPD wünschte komplette Sperre.
Der SPD in Wattenscheid ist Fahrbahnverengung auf der Hansastraße ein Dorn im Auge. Sie regt eine komplette Sperrung des Nadelöhr an. Die Stadt Bochum lehnt das ab. Das sind die Gründe.
Komplette Sperrung der Hansastraße? Darum sagt die Stadt Bochum nein
Kurz vor der Kreuzung mit Hammer Straße, Elbinger Straße und Centrumstraße befindet sich in der Hansastraße ein Betonpoller mittig zur Reduzierung der Straßenbreite und lässt nur eine Spur frei, außerdem ist hier eine Segmentschwelle eingebaut, das Höchsttempo auf 20 km/h reduziert.
Die Begrenzung kann aber größere Lkw nicht an der Durchfahrt hindern. Dies stelle vor allem für die direkten Anwohner eine Lärmbelästigung dar, monierte die SPD in Bezirk und Rat.
Trotz mehrfacher Bemühungen hätte bis jetzt keine zufriedenstellende Änderung erreicht werden können. Die SPD fragte daher nach, ob eine komplette Sperre, die nur Fußgänger und Fahrradfahrer passieren lässt, zulässig und durchführbar wäre. Rettungswege müssten sichergestellt werden, etwa mit abschließbaren Sperren.
Ziel: Umwege und Verdrängung in Wattenscheid vermeiden
Nach dem Einwand eines Anwohners schon im Jahr 2017 beim Tiefbauamt und der Bezirksvertretung Wattenscheid hat die Stadtverwaltung ämterübergreifend die Notwendigkeit der Verbindungsfunktion der Hansastraße für den motorisierten Verkehr überprüft.
Die Sperrung der Straße für den motorisierten Verkehr wäre zwar technisch durchaus machbar. Die Erfahrung zeige aber, dass weitere Poller entweder ständig herausgenommen oder gar mutwillig zerstört würden. Eine Beschädigung des Schließsystems hätte zur Folge, dass im Rettungsfall die Ersthelfer vor dieser Barriere stehen bleiben und wertvolle Zeit verschwendet wird.
"Die notwendige Breite ist erst im Jahr 2020 von 1,90 auf 2,10 Meter verändert worden, um der Entwicklung des Kfz-Verkehrs Rechnung zu tragen", teilt die Stadt Bochum mit. Es seien an dieser Stelle der Hansastraße keine weiteren Maßnahmen geplant.