Wattenscheid. Der Aufzug im Wattenscheider Bahnhof geht bald in Betrieb – nach Jahren der Planung. Gehofft wird, dass er nicht beschädigt oder verdreckt wird.
Eine schier unendliche Geschichte wird bald einen positiven Abschluss finden: Der Aufzug im Wattenscheider Bahnhof geht demnächst in Betrieb. Optimistische Stimmen sprechen von Ende Oktober. Die offizielle Antwort der Deutschen Bahn zum Startzeitpunkt lautet: „Die Inbetriebnahme des Aufzugs in Wattenscheid ist für das vierte Quartal 2020 vorgesehen“, erklärt ein Bahnsprecher auf Nachfrage der Redaktion. Der Zeitplan „von Anfang Januar 2020 ist weiterhin aktuell“.
Start noch im vierten Quartal 2020
Ein Blick in den WAT-Bahnhof zeigt: Der Aufzug ist schon eingebaut; früher war hier mal ein Lastenaufzug. Momentan wird noch an der Elektronik gearbeitet. Wenn diese Arbeiten dann fertig sind, muss noch eine technische Abnahme erfolgen.
Vor über sieben Jahren war erstmals konkret die Rede davon, endlich einen Aufzug in den Bahnhof einzubauen, da der Bahnsteig nur über eine steile Treppe zu erreichen ist. Für Zugreisende mit Kinderwagen, Rollator oder Gehbehinderung eine Hürde. Im Zuge der Millionen-Investition zur Bahnhofssanierung sollte auch ein barrierefreier Zugang hergestellt werden, beginnend schon im Eingangsbereich, da es auch dort Stufen gab.
Tunnel wird verlängert
Auf den WAT-Bahnhof kommen weitere Umbaumaßnahmen zu.
So soll der Personentunnel im Rahmen der Entwicklung des Neubaugebiets „Neues Bahnhofsquartier Wattenscheid“ in Richtung der jetzigen Felder verlängert werden, damit auch von dort aus ein Zugang möglich ist.
WAT-Bahnhof saniert
Der Bahnsteig wurde seit 2019 kräftig modernisiert, jetzt soll also auch der Aufzug, dessen Einbau sich immer wieder verzögerte, bald in Betrieb gehen. „Das wird auch dringend nötig, ich komme ohne fremde Hilfe mit dem Kinderwagen nicht diese Treppe zum Bahnsteig hoch. Darauf haben Bahnreisende lange genug warten müssen“, erklärt Susanne Scheuer (30), die mehrmals die Woche den Zug Richtung Essen nutzt. „Die Hoffnung ist, dass dann dieser lang ersehnte Aufzug auch nicht beschädigt oder verschmutzt wird.“
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Alternative für Zugreisende, die einen barrierefreien Zugang benötigen, war sonst der S-Bahnhof Höntrop mit seinen seitlichen Rampen. Der Wattenscheider Bahnhof wird auch wegen der vielen Züge, die hier halten, von zahlreichen Fahrgästen genutzt – bis zu 5500 täglich. Darunter sind auch viele Berufspendler, die den großen, kostenlosen Park&Ride-Parkplatz zum Abstellen der Autos nutzen. Heftige Kritik gibt es daran, dass Zuglinien künftig von Wattenscheid zum S-Bahnhof Höntrop umgeleitet werden, dessen Umfeld schon jetzt völlig überlastet und für zusätzlichen Verkehr derzeit nicht ausgelegt ist.
Weiterer Umbau
Auf den WAT-Bahnhof kommen weiteren weiteren Umbaumaßnahmen zu. So soll der Personentunnel im Rahmen der Entwicklung des Neubaugebiets „Neues Bahnhofsquartier Wattenscheid“ in Richtung der jetzigen Felder verlängert werden, damit auch von dort aus ein Zugang möglich ist.
Auch der WAT-Bahnhofsvorplatz soll endlich noch auf Vordermann gebracht werden, wann steht allerdings nicht fest. Im Rahmen des Verkehrskonzepts ist zudem angedacht, einen Kreisverkehr an der Kreuzung Fritz-Reuter-/Bahnhofstraße zu bauen.
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