Wattenscheid-Mitte. Die Stadt Bochum erstellt ein Verkehrskonzept für Wattenscheid-Mitte. Die Bürger können sich ab sofort online beteiligen mit Ideen und Kritik.

Der Stadterneuerungsprozess „Soziale Stadt Wattenscheid-Mitte“ und das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) umfassen auch verkehrliche Aspekte. Die Stadt Bochum hat für 170.000 Euro (die Bezirksvertretung Wattenscheid beteiligt sich daran mit 30.000 Euro) ein Verkehrskonzept in Auftrag gegeben, um die Folgen der verschiedenen Maßnahmen zusammenhängend in den nächsten anderthalb Jahren zu untersuchen. Eine Bürgerbeteiligung ist ebenfalls vorgesehen und online ab sofort möglich.

Von Parkraum über Radwege bis Verkehrsführung

Federführend ist das Planungsbüro IGS Ingenieurgesellschaft Stolz mbH (Neuss). Dabei geht es um mehrere Schwerpunkte wie August-Bebel-Platz, Berliner Straße, City, Parkraumkonzept, die Verkehrssituation am WAT-Bahnhof, Radwege und Schulwegsicherung.

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Das Büro befasst sich in einem ersten Schritt mit den beiden Schwerpunkten August-Bebel-Platz (hier geht es im Rahmen des geplanten Umbaus auch um die Gestaltung der Verkehrssituation) und Berliner Straße (hier sind Radwege geplant, neben dem schon beschlossenen Abschnitt zwischen Steeler- und Weststraße auch darüber hinaus bis Burgstraße und Friedrich-Ebert-Straße). Außerdem haben erste Untersuchungen zur verkehrlichen Situation im WAT-Zentrum stattgefunden. Hier liegt der Fokus auf Parkverstößen sowie der irregulären Befahrung der Fußgängerzone insbesondere in den Sperrzeiten.

Mehrere Themenschwerpunkte

Weitere Themenschwerpunkte wie die Fortschreibung des Radverkehrskonzeptes und der Umgang mit dem hohen Parkdruck in den Wohnquartieren werden im weiteren Verlauf des Projektes ebenfalls bearbeitet. An der Kreuzung Bahnhof-/Fritz-Reuter-Straße ist ein Kreisverkehr angedacht. „Insgesamt ist für die Konzepterarbeitung ein Zeitraum von 1,5 Jahren vorgesehen, der Abschluss ist im Januar 2022 geplant“, erklärt Michael Vieten vom Büro IGS.

Transparenz und Akzeptanz wichtig

Lokalpolitik und andere Akteure wie Einzelhändler sollen in Begleitgremien (Projektgruppe) eingebunden werden. Auch Bürgerforen sind geplant.

„Es geht auch um Transparenz und Akzeptanz“, sagt Stadtbaurat Markus Bradtke. Am Ende entscheiden dann die politischen Gremien Bezirksvertretung, Ausschüsse und Stadtrat. In Arbeit sei die Projektseite www.verkehrskonzept-wattenscheid.de mit weiteren Informationen rund um die Themen.

„Während dieser Zeit haben alle Bürger die Möglichkeit, bei der Erstellung des Verkehrskonzeptes aktiv mitzuwirken“, erklärt Stadtbaurat Markus Bradtke. Und Bezirksbürgermeister Manfred Molszich (SPD) sagt: „Wir sind beim Thema Verkehr in einer Umbruchsituation, deshalb ist so ein Verfahren hilfreich.“

Bürger können auch online mitwirken

Auf einer Online-Beteiligungsplattform sollen verkehrliche Probleme, Verbesserungsvorschläge aber auch positive Aspekte gemeldet werden können – „denn die Erfahrungen der Bürger, die täglich die verkehrliche Infrastruktur nutzen, sind für die Planungen besonders wichtig und stellen einen wertvollen Beitrag zur Erstellung des Verkehrskonzeptes dar“.

Die Beteiligungsplattform für Bürger, am 2. September gestartet, ist erreichbar unter www.wegedetektiv.de/wattenscheid

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