Waltrop. Ein Kater wurde in Waltrop mit einem von Schrotkugeln zerschmetterten Vorderbein gefunden. Einem Tierarzt blieb nichts anderes übrig, als das schwerst verletzte Tier einzuschläfern. Tierschützer vermuten einen Zusammenhang mit der Ringeltaubenjagd der Waltroper Jägerschaft.

Dem Aktiven Tierschutz Recklinghausen ist am 24. Februar ein schwer verletzter Kater von einer Futterstelle auf einem Bauernhof in Waltrop gemeldet worden. Der Kater sei umgehend dem Tierarzt vorgestellt worden, er sei in einem schrecklichen Zustand gewesen. Dem Tier konnte nicht mehr geholfen werden, es wurde von seinen Schmerzen erlöst.

Der Tierschutzverein hat Anzeige gegen Unbekannt wegen Tierquälerei erstattet. Die Tierschützer berichten, ein Vorderbein des Tieres sei von einem Schrotschuss zerschmettert worden, auf dem Röntgenbild habe man die vielen Schrotkugeln erkennen können, die in seinem Körper waren.

Der Verein vermutet einen Zusammenhang zur Ringeltaubenjagd, zu der die Waltroper Jägerschaft einige Zeit zuvor aufgerufen hatte. "Da der verletzte Kater in dem Einzugsgebiet gefunden wurde, haben wir die Vermutung, dass er einem Jäger vor die Flinte lief." Die Frage sei, warum er dann nicht zumindest den Gnadenschuss bekommen habe.

Jäger dürfen unter bestimmten Bedingungen auf "wildernde" Katzen schießen

Unter bestimmten Bedingungen dürfen Jäger im Außenbereich auf "wildernde" Katzen schießen. Der stellvertretende Vorsitzende des Hegerings, Alfons Westermann, sagte, ihm sei aktuell von einer angeschossenen Katze nichts bekannt. Die Waltroper Jägerschaft mache keine Jagd auf Haustiere. Jäger, die schwer verletzte Haustiere sähen, denen nicht mehr geholfen werden könne, würden diese Tiere erlösen.