Datteln. .
Der Bauleiter des Eon-Kraftwerks Datteln sucht das Gespräch mit den Aktiven des BUND. Das kündigte Willeke bei einer Fragestunde des Kraftwerkforums an. Dabei erläuterte er auch eine mögliche Alternative zum Ammoniakeinsatz in konzentrierter Form.
Dr. Andreas Willeke hat keine Berührungsängste. Jetzt will der Projektleiter des neuen Eon-Kraftwerks dem BUND das offene Gespräch anbieten. Das kündigte Willeke bei der Bürgerfragestunde des Kraftwerkforums am Dienstagabend in der Stadthalle an. Dabei erläuterte er den Ist-Stand am Kraftwerk und erklärte bei dieser Gelegenheit auch eine mögliche Alternative zum Ammoniakeinsatz in konzentrierter Form. Der fällt bekanntlich unter die Störfallverordnung und spielt auch beim Abstand zur Wohnbebauung eine Rolle.
Bei einem Einsatz von so genanntem Ammoniakwasser – auch als Salmiakgeist bekannt – reduziere sich der Ammoniakanteil auf 25 Prozent. Und sei damit raus aus der Störfallverordnung. Die Folge für Eon: ein höheres Ammoniakwasser-Volumen.
Wenn Datteln 4 nicht ans Netz geht, ist Fernwärmeversorgung so nicht mehr leistbar
Die Angst vor kalten Füßen im eigenen Heim brachte in der recht braven Bürgerfragestunde mit über 80 Besuchern schließlich die erste Frage zu Tage. Ein Neukunde aus dem Beisenkamp, der erst vor kurzem einen Vertrag mit Eon-Fernwärme auf Lieferung derselben unterzeichnet hatte, wollte wissen: „Was ist denn, wenn das neue Kraftwerk nicht in Betrieb geht?“
Klare Frage, klare Antwort von Eon-Fernwärme-Sprecher Volker Heberle: „Wenn Datteln 4 nicht kommen würde, wäre eine Fernwärmeversorgung, wie wir sie zurzeit betreiben, nicht mehr möglich.“ Allerdings gab sich Heberle optimistisch was die Inbetriebnahme des Kohlekraftwerks angeht. An die Adresse des künftigen Fernwärmekunden meinte er: „Sobald eine belastbare Aussage zu Datteln 4 da ist, beginnen wir mit den Erschließungsarbeiten.“
An der Pinnwand hingen die bereits an Infoständen des Forums gesammelten Fragen. Auch die: Warum wird gebaut? Warum nicht . . .?