Datteln. .

Wenn die erwarteten 100 bis 200 Demonstranten am Freitag, 3. September, zum Werkstor an der Kraftwerkbaustelle kommen, sind sie nicht allein. Denn der Eon-Betriebsrat hat eine Gegendemo angemeldet.

„Recht muss Recht bleiben“. Das fordern die Gegner des Kraftwerkstandortes aus der Meistersiedlung und ihre unter anderem aus Waltrop kommenden Unterstützer schon lange. Sie wollen den totalen Baustopp am Koloss kurz hinter ihren Gärten. Am Jahrestag des legendären Oberverwaltungsgerichts-Urteils, mit dem der Bebauungsplan für das Eon-Kraftwerk gekippt wurde, wollen die Meistersiedler nun öffentlich demonstrieren, zum Tor der Baustelle ziehen und dort symbolisch die 100 Seiten starke Urteilsbegründung überreichen.

Das ganze - natürlich - am 3. September. Um 17.30 Uhr – etwa um die Zeit knallten vor einem Jahr im Wohnzimmer des Kläger-Ehepaares Greiwing in Oberwiese die Sektkorken – setzt sich Freitag der Zug der Demonstranten am Meisterweg in Bewegung. Eon-Projektleiter Andreas Willecke sei zwar nicht begeistert, so Rainer Köster, der Sprecher der IG Meistersiedlung, „aber er will am Tor auf uns warten. Er versteckt sich nicht“. Lieber hätte der Eon-Mann dem Vernehmen nach allerdings am Treffpunkt „Infowürfel“ auf die „Besucher“ gewartet . . .

Montagabend stellte Köster seinen Mitstreitern die aktuelle Situation vor. Denn der Eon-Betriebsrat hat nach Bekanntwerden der geplanten Meistersiedler-Aktion eine Gegendemo angemeldet.

Darüber sei er, sagte Köster, von der Polizei informiert worden. „Wir wollen nicht provozieren und auch keine Konfrontation heraufbeschwören“, gab er die Taktik vor. Und weiter: „Wir haben nichts gegen die Leute, die bei Eon arbeiten, sondern wir sind gegen den Standort!“

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