Velbert. . Der neue Kurzfilm „Der Fluch des Knochenmannes“ des Velberter Regisseurs Kai Bogatzki ist ein Horrorstreifen, in dem der Hauptdarsteller von einem mysteriösen Knochenmann zunächst in seinen Träumen und dann auch in der Realität verfolgt wird. Mit Tom Barcal sowie Daniele Rizzo konnte Bogatzki renommierte Schauspieler verpflichten.

Langsam nähert sich die schwarze Gestalt, hebt ihren Arm, eine knochige Hand kommt zum Vorschein. Genau da dreht sich der junge Mann um – blankes Entsetzen zeigt sein Gesicht. Eine Sekunde später liegt er am Boden, Blut läuft aus seiner Nase. „Das müssen wir nochmal machen. Alles zurück auf Anfang“, ruft Kai Bogatzki. Szene 27, Klappe, die zwölfte. Kurz darauf ist die Szene im Kasten und Regisseur Kai Bogatzki seinem Traum vom vierten Kurzfilm mit dem Titel „Der Fluch des Knochenmannes“ ein Stück näher.

Seit der Kindheit sind Filme die Leidenschaft des Velberters. Bereits in der Grundschule hat Kai Bogatzki Kurzgeschichten geschrieben, es folgte ein Studium am SAE-Institut Köln in den Fächern „Digital Film“ und „3D Animation“ – der Grundstein ist gelegt. Denn: Für seine Abschlussarbeit inseriert der 27-Jährige einen Aufruf für Schauspieler. „Ich hätte nie damit gerechnet, dass sich Tom Barcal bei mir meldet“, klingt der Regisseur immer noch verblüfft.

Kurzfilme sind ein Minusgeschäft

Der Schauspieler, bekannt geworden durch die TV-Serie „Alles was zählt“, ist schon zum dritten Mal dabei. „Es macht unglaublich viel Spaß, mit ihm zusammenzuarbeiten. Obwohl er nicht über die Technik verfügt wie die großen Produzenten, ist das Ergebnis professionell“, lobt Tom Barcal, der im 30-minütigen Kurzfilm die Rolle des Psychiaters spielt. Auch der durch „Sketch-Interviews“ bekannte Daniele Rizzo ist dabei.

Die Geschichten kommen Kai Bogatzki, der hauptberuflich als Cutter in Essen arbeitet, einfach in den Sinn. Die Idee für einen Geisterfilm hat er schon länge, als Basis diente anfangs ein Videospiel. „Das hat jetzt aber gar nichts mehr mit dem Film zu tun“, sagt der Regisseur, der, wie er erklärt, immer wieder Szenen rausnimmt, umdisponiert. Genau so verhält es sich auch mit den Drehorten. Denn ein aufwendig gestaltetes Set kann sich der 27-Jährige nicht leisten. „Kurzfilme zu drehen, bedeutet ein Minusgeschäft“, sagt er und wirkt dabei wenig bedrückt. „Sich Geschichten auszudenken, Drehbücher zu schreiben, ist einfach meine Leidenschaft. Ich muss das machen“, meint Bogatzki.

Knochenmann taucht in Alpträumen auf

Doch um was geht es eigentlich? Florian ist in psychologischer Behandlung, um den Tod seiner Eltern zu verarbeiten. Eines Nachts beginnen die Alpträume vom alten Zuhause, ein Knochenmann wird zur Hauptfigur. Überzeugt davon, dass dieser für den Tod seiner Eltern verantwortlich sein muss und nicht ein Autounfall, sieht Florian die knochige Gestalt bald auch im wahren Leben. Was ist real, was der Traum und vor allem: Was hat der Knochenmann damit zu tun? Nur noch ein bisschen Geduld: Das Ergebnis ist schon bald im Internet und auf DVD zu sehen.