Velbert. . Constantin Lücke lernte einst an der Kunst- und Musikschule in Velbert Geige, spielte später die Hauptrollen in Schul- Musicals. Heute ist er auf den großen Theaterbühnen der Republik angekommen. Aktuell hat es den 33-Jährigen allerdings vor eine Kamera verschlagen. Mit Filmstudenten in Duisburg.
Constantin Lücke tritt ins Bild. Vor ihm hockt Michael Jassin und stöbert in alten Schallplatten. Die beiden Darsteller spielen in dem Film „Ein Abend Ewigkeit“ mit, ein Projekt von Studenten der Hochschule Hannover. Ein Teil der Szenen wurde nun im Plattenladen „33 1/3“ in Duisburg gedreht.
Seine ersten künstlerischen Gehversuche hat der gebürtige Velberter Constantin Lücke allerdings vor viele Jahren an der Musik- und Kunstschule Velbert gemacht. Dort hat er das Geigespielen gelernt und Rollen in den beliebten Musicals übernommen. Inzwischen ist er auf den großen Bühnen angekommen, hatte ein Engagement am Staatstheater Nürnberg, spielt am Schauspielhaus Chemnitz in „Wer hat Angst vor Virginia Wolf“ mit und unterstützt immer wieder kleinere Filmproduktionen.
Von Velbert über Hannover nach Berlin
Schon früh war Constantin Lücke klar, dass er auf die Bühne will. „Mir macht beides Spaß – Film und Theater“, erzählt der 33-Jährige, noch ganz in seine Rolle vertieft. Mittlerweile lebt er in Berlin und reist für seine Engagements quer durch die Republik. In die Schlossstadt kehrt er ab und zu zurück. Seine Mutter wohnt noch in Velbert. „Es ist aber genauso wichtig, raus zu kommen, neue Erfahrungen zu machen.“ Die Ausbildung hat er an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover absolviert. Ob die ersten Auftritte im Forum Niederberg dafür gesorgt haben, seinen Traumjob zu ergattern? „Schauspielschule ist noch mal etwas ganz anderes. Aber die Musicals haben schon Spaß gemacht.“
In dem Streifen „Ein Abend Ewigkeit“, einem Kostümdrama, spielt er den Bruder von Jonas (Michael Jassin). Der Großvater ist gestorben, Jonas erbt den Plattenladen, soll das Geschäft aber verkaufen. Doch der stöbert lieber in den alten Schätzen. Dann kommt tatsächlich noch ein Kunde zur Tür rein und sucht nach einer alten Schallplatte. Auf der Suche nach Hinweisen stößt Jonas auf das Notizbuch des Opas, in dem eine Kneipe vermerkt ist.
Zeitreise in die Vergangenheit
Wer die Bar betritt, unternimmt eine Zeitreise in andere Epochen. Künstler aus den 20er Jahren trinken hier ebenso ihr Bier wie Figuren aus dem Mittelalter. In dem Wirtshaus steht die Zeit still, deshalb können sich hier alle Menschen aus verschiedenen Jahrhunderten treffen.
Eines Abends ist auch die Sängerin Eva Elana, deren Platte Jonas sucht, zu Gast. Sie kommen ins Gespräch. Der Bruder ist allerdings gar nicht begeistert, als er merkt, dass Jonas doch nicht verkaufen will – und vor lauter Kramerei sogar die Beerdigung vom Opa verpasst. „Bist du wahnsinnig. Was machst du hier?“, legt Constantin Lücke einen filmreifen Wutausbruch hin.
Ein paar Drehtage haben die Studenten noch Zeit, um das Material im Kasten zu haben. Dann müssen die Szenen nachbearbeitet werden. Später wollen sie einen Verleih oder Sender finden, der den Film ausstrahlt.