Kreis Mettmann. Ob Kaninchen oder Alpaka: Viele flauschige und auch seltene Tiere konnten die Besucher in Wülfrath bestaunen. Diese Aussteller waren vor Ort

Der Himmel ist nur von ein paar wenigen Wolken bedeckt, die Sonne scheint, und trotz des leichten Winds sind die Temperaturen angenehm – ideales Wetter für die Kreistierschau, die an diesem Sonntag in Wülfrath stattfand. Kurz vor elf Uhr haben die Parkplatzeinweiser bereits viel zu tun, während die ankommenden Besucher in Richtung Eingangszelt schlendern.

Die Kreiszüchterzentrale Mettmann e.V., Dachorganisation der Tierzuchtvereine im Kreis Mettmann, hat nach sechs Jahren Pause endlich wieder die Tierschau organisiert. Mitglieder des Vereins sind die Vorsitzenden der Tierzuchtvereine für Pferde, Rinder, Schweine, Schafe, Rassegeflügel und Bienen. Die Tierschau bietet Züchterinnen und Züchtern die Möglichkeit, sich auszutauschen und ihre Zuchterfolge zu präsentieren, während Besucher heimische Landwirtschaft hautnah erleben können.

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30 Aussteller bei der Kreistierschau in Mettmann

„Es sind knapp 30 Aussteller dabei, darunter auch aus Düsseldorf und den bergischen Städten Wuppertal und Umgebung“, sagt Karl Bröcker, erster Vorsitzender der Kreiszüchterzentrale Mettmann. Rundherum sind verschiedene Stände aufgebaut, und in der Mitte befindet sich ein umzäunter Platz, auf dem später das Programm stattfinden wird.

Olditraktoren bei der Kreistierschau  in Wülfrath.
Olditraktoren bei der Kreistierschau in Wülfrath. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Das Programm beginnt um 12 Uhr mit der Begrüßung und Eröffnung. „Zur Begrüßung wird eine Kutsche, gezogen von zwei Kaltblütern, vorfahren“, erklärt Karl Bröcker. Danach können sich die Besucher auf weitere Programmpunkte freuen, darunter Vorführungen mit Hunden, Rindern und Pferden, ein Training mit Alpakas sowie ein Beitrag der Falknerei Neandertal.

Beim Rundgang gibt es jede Menge Tiere zu entdecken

Die kleinsten Tiere der Tierschau sind die Bienen. „Das Wichtigste, was Bienen für uns leisten, ist die Bestäubung“, sagt Imker Roland Roderer. Neben Honig der lokalen Imker gibt es auch andere Bienenprodukte zu kaufen, wie den sogenannten Met-Wein, den Roland Roderer selbst hergestellt hat. „Der Wein ist ein ganz besonderes und aufwendig herzustellendes Produkt“, so der Imker, „er stand ganze drei Jahre auf Hefe“.

Neben dem Bienenstand können die Besucher verschiedene Kaninchenrassen entdecken. Darüber hinaus sind die Rettungshunde des DLRG vor Ort, ebenso wie Geflügel, Schweine und Rinder. Snowy, das Mini-Shetlandpony, und Batida de Coco, ein deutsches Reitpony, erhalten von vielen begeisterten Kindern extra Streicheleinheiten.

Rassedemonstratin Hunde bei der Kreistierschau  in Wülfrath.
Rassedemonstratin Hunde bei der Kreistierschau in Wülfrath. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Die Alpakas sind etwas weniger zutraulich. „Alpakas sind neugierige Tiere, brauchen aber immer ihren Rückzugsort“, erklärt Jessica Skipol, gelernte Physiotherapeutin, die tiergestützte Therapie mit Alpakas anbietet. Ihre beiden Alpakas, Hazel und Benjamin, sind an diesem Tag natürlich mit dabei. „Es gibt verschiedene Therapie-Settings“, sagt Jessica Skipol, „darunter auch Therapien für autistische Kinder mit Angststörungen“. Der Umgang mit den Alpakas kann positive Auswirkungen auf die körperliche und geistige Gesundheit haben. Skipol bietet auch Meditationen auf der Weide der Alpakas an.

Neben der Vielzahl an Tieren gibt es noch weitere Attraktionen, wie den Schmiedestand. Ein großes Schild lädt die Besucher zum Schmiedwettbewerb ein, bei dem sie sich im Dünnschmieden innerhalb einer Minute beweisen können. Sehenswert sind auch die Traktoren und verschiedenen landwirtschaftlichen Maschinen.